"GTA" erntet Kritik für neues Online-Casino
Archivmeldung vom 25.07.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas populäre Videospiel "GTA V" hat seine ohnehin bereits riesige Spielwelt um ein Online-Casino erweitert. Das jüngste Gratis-Update stößt bei vielen Spielern und Branchenexperten allerdings auf Kritik. Diese werfen dem Publisher "Rockstar Games" vor, den Nutzern damit nur weiter Geld aus der Tasche ziehen zu wollen. Im neuen "Diamond Casino & Resort" kann nämlich nur echtes Geld in virtuelle Spielwährung gewechselt werden, der Umtausch eines Gewinnes in eine reale Währung ist nicht möglich.
"Rote Linie überschritten"
"Sie haben es getan. Ich kann es einfach nicht glauben", zitiert "BBC News" den britischen Twitch-Streamer "Broughy1322". Nachdem dieser das neue Update heruntergeladen und ausführlich getestet hat, fällt sein Fazit durchwegs negativ aus. "Damit ist nun endgültig eine rote Linie überschritten worden. Sie sind zu weit gegangen. Es ist ein großes Problem, dass sie einem den Kauf von In-game-Chips mit echtem Geld erlauben", betont der Gamer.
Wer eine Standard-Mitgliedschaft im neuen Online-Casino erwerben will, muss hierfür 500 GTA-Dollar auf den Tisch legen. Diese müssen im Spiel mit echtem Geld gekauft werden. Umgekehrt ist es aber nicht möglich, virtuelle Gewinne wieder in reales Geld umzuwandeln. Letztlich muss der Spieler also immer wieder echtes Geld investieren und bekommt dafür im Gegenzug nur In-game-Inhalte oder virtuelle Währung. "Rockstar gewinnt dabei zu 100 Prozent. Das kann durchaus als Glücksspiel ausgelegt werden", kritisieren mehrere Branchenexperten.
In manchen Ländern gesperrt
Für zahlreiche Beschwerden sorgt außerdem die Tatsache, dass das "Diamond Casino & Resort" für Gamer in manchen Ländern nur sehr eingeschränkt nutzbar ist. Diese könnten sich laut Bericht zwar im Casino-Areal frei bewegen, der Zugriff auf einzelne Spiele wie Blackjack, Poker, Slot-Maschinen, Video-Pferderennen oder Roulette bleibt ihnen allerdings verwehrt. Der Grund hierfür liegt in der unterschiedlichen nationalen Gesetzgebung der einzelnen Länder: Dort, wo derartiges Online-Glücksspiel verboten ist, bleibt auch das neue Feature gesperrt.
Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner