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Mehrheit für Verfolgung von Raubkopierern

Archivmeldung vom 26.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / PIXELIO
Bild: Thorben Wengert / PIXELIO

25 Prozent der Deutschen finden Raubkopien von Musik, Filmen oder Software akzeptabel. Das geht aus einer Studie des BITKOM hervor, für die das Institut Aris 1.000 Deutsche repräsentativ befragt hat. Demgegenüber sagen 66 Prozent, illegale Kopien seien kein Kavaliersdelikt. 63 Prozent finden, dass Raubkopierer strafrechtlich verfolgt werden sollten.

„Die Mehrheit der Deutschen hat ein ausgeprägtes Bewusstsein für geistiges Eigentum“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Volker Smid. „Dass sich jeder Vierte für Raubkopien ausspricht, zeigt aber, dass es keinen wirklichen gesellschaftlichen Konsens zum Schutz von Urheberrechten gibt.“ Morgen wird der „Tag des geistigen Eigentums“ begangen. BITKOM ist Partner einer zentralen deutschen Veranstaltung in Berlin, zu der der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eingeladen hat.

„Neben der Strafverfolgung sind preislich attraktive und sichere Bezahl-Angebote ein wichtiger Beitrag gegen Piraterie“, sagte Smid. „Der Boom des Download-Markts zeigt, dass es Potenzial für die legale Nutzung von Kulturangeboten und Software gibt.“ Für Downloads auf ihre PCs gaben die Deutschen 2009 rund 250 Millionen Euro aus – ein neuer Rekord. Die Anzahl bezahlter Downloads stieg nach einer BITKOM-Berechnung auf etwa 60 Millionen, eine Steigerung um 24 Prozent gegenüber 2008.

BITKOM-Präsidiumsmitglied Smid forderte einen Neubeginn in der Diskussion um das Urheberrecht in der digitalen Welt. Geistige Leistungen müssten für Erfinder und Künstler finanziell attraktiv sein, so Smid. „Wenn es nicht gelingt, ein besseres Verständnis für den Wert der Angebote zu schaffen, verarmt das Kultur- und Medienangebot. Mit einer staatlich verordneten Kultur-Flatrate oder Zwangsabgaben erreicht man genau das Gegenteil.“

Datenbasis: Die Angaben zu Raubkopien und der Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte wurden in einer Erhebung der ARIS Umfrageforschung für den BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Privathaushalten befragt. Die Angaben zum Download-Markt basieren auf Daten der GfK Panel Services.

Quelle: BITKOM

 

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