Trojaner-Alarm auf der ISS
Archivmeldung vom 27.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakTrojaner haben die internationale Raumstation ISS infiziert. Wie das IT-Magazin Wired berichtet, waren gleich mehrere Notebooks mit dem Schädling Gammima verseucht. Offenbar verbreitete er sich rasend schnell auf der Station. Die US-Weltraumbehörde NASA versicherte allerdings, dass zu keinem Zeitpunkt der Betrieb der ISS in Gefahr gewesen sei.
Die verseuchten Notebooks werden lediglich für den Versand von eMails und Ernähungsexperimenten genutzt und stellten deshalb keine Gefahr für die Sicherheit der Besatzung dar. Offenbar hatten die befallenen Rechner allerdings keinen Virenschutz an Bord und verbreiteten über USB-Sticks den Schädling. Über den Ursprung der Infektion ist bislang nichts bekannt. Vermutlich wurde der Schädling über einen bereits beim Start infizierten Rechner eingeschleppt, da die ISS über keinen direkten Internetzugang verfügt.
Nicht der erste Virus auf der ISS
Nach
NASA-Angaben ist es nicht das erste Mal, dass sich Schädlinge auf
Rechnern der ISS einnisteten. Nun werde die Weltraumbehörde gemeinsam
mit Partnern nach Wegen suchen, dass die Rechner der ISS in Zukunft
virenfrei bleiben. Dabei hätte der Trojaner keinen großen Schaden
anrichten können. Denn der hat es auf Zugangsdaten von Onlinespielen
abgesehen und verschickt diese per HTTP an seine Urheber.