KI lehrt miese "Super Mario"-Spieler
Archivmeldung vom 26.07.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer bei "Super Mario Bros." richtig schlecht ist, könnte in Zukunft dank Künstlicher Intelligenz besser werden. Denn Forscher der New York University (NYU) haben eine KI entwickelt, die Tutorial-Levels schafft, mit denen Gamer bestimmte Spielmechaniken lernen. Noch funktioniert das auch beim Klassiker nur mit gewissen Abstrichen - doch langfristig könnten KI-entwickelte Tutorials auch für andere Spiele möglich werden.
Lehrreiche Erfahrung
Das NYU-Team hat sich damit befasst, ob eine KI es schafft, Spielerlebnisse zu gestalten, die Gamern eine Spielmechanik vorstellen und näherbringen. Der Algorithmus erstellt dazu kleine Level, die nur durch das Nutzen einer bestimmten Mechanik - beispielsweise Wandsprünge - zu schaffen sein sollen. Dabei muss die KI einerseits sicherstellen, dass die geforderte Mechanik wirklich zwingend notwendig ist, um das Level zu lösen. Andererseits sollte dieser aber nicht nur für eine perfekte Maschine, sondern auch für menschliche Spieler mit längerer Reaktionszeit und ähnlichen Unzulänglichkeiten zu schaffen sein.
Während der Algorithmus es hinbekommt, dass jeder Tutorial-Level seine Spielmechanik wirklich zwingend nötig macht, hapert es oft bei der Spielbarkeit für menschliche Gamer. Viele der generierten Tutorials erfordern einfach zu perfektes Timing, übermenschliche Reflexe und teils pixelgenaue Steuerung. Dennoch sieht das NYU die aktuelle Arbeit als Meilenstein auf dem Weg zu wirklich sinnvollen KI-erzeugten Tutorial-Levels für Super Mario und andere Games - auch, wenn die KI noch lernen muss, die Spielbarkeit etwas menschlicher zu betrachten.
Zum Paper "Generating Levels That Teach Mechanics": https://arxiv.org/pdf/1807.06734.pdf
Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler