Verliert Microsoft seine Monopolstellung an Google?
Archivmeldung vom 18.02.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver RandakChristine Varney, kürzlich ernannte US-Kartellamtschefin, ist der Meinung, dass Google den Wettbewerb in der IT-Branche zukünftig stärker beeinflusse als der Software-Gigant Microsoft
Probleme für den Wettbewerb in der IT-Branche wird es zukünftig voraussichtlich eher mit Google als mit Microsoft geben. Dieser Ansicht ist Christine Varney.
Varney wurde vom neuen US-Präsidenten Barack Obama zur neuen Chefin der Kartellaufsicht berufen. Die Behörde führte einen langen, zähen Kampf gegen die Dominanz Microsofts im Software-Markt. "Meiner Meinung nach gehört Microsoft zum letzten Jahrhundert", sagte Varney nun. "Sie sind nicht das Problem."
Allerdings bedeute dies keine Entwarnung für die US-Wirtschaft. Wahrscheinlich werde Google das nächste größere Problem darstellen, weil der Konzern "eine Monopolstellung im Bereich der Online-Werbung aufgebaut hat", so die Prognose der neuen Kartellamtschefin.
"Wenn sich alle unsere großen Unternehmen in Richtung Cloud Computing bewegen und es gibt diese einzelne Firma, die eine umfassende Lösung anbietet, werden wir sehen, dass sich das gleiche wie bei Microsoft wiederholt", so Varney weiter.
Das Microsoft-Management dürfte über diese Positionierung Varneys recht erfreut sein, schließlich hat man sie nicht in bester Erinnerung. Vor einiger Zeit war sie als Lobbyistin für den Browser-Hersteller Netscape tätig und übte in dieser Position damals Druck auf die Clinton-Regierung aus, damit diese ein Wettbewerbsverfahren gegen Microsoft eröffnet.