Fingerabdruck-Biometrie endgültig nur noch Sicherheitsplacebo
Archivmeldung vom 27.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm heutigen Samstagabend werden auf dem Chaos Communication Congress (31C3) weitere praktische Methoden vorgestellt, sich fremder biometrischer Merkmale zu bemächtigen.
In den letzten Jahren wurde mehrfach erfolgreich demonstriert, wie einfach Fingerabdrücke nachzumachen sind. Dabei war es bisher stets notwendig, dem Besitzer ein Objekt mit glatter Oberfläche, beispielsweise ein Glas oder ein Smartphone, zu entwenden. Heute um 20.30 Uhr werden neue Methoden präsentiert, die mit diesem Hindernis aufräumen.
starbug wird in seinem Vortrag zeigen und erklären, wie er mit Hilfe einer normalen Digitalkamera Fingerabdrücke von Personen während öffentlicher Veranstaltungen erlangen konnte, um etwa damit biometrische Authentifizierungsmethoden zu überwinden. Auch weitere, manchmal überraschende Vorgehensweisen werden präsentiert. Die Sicherheitsversprechen der Hersteller der Fingerabdrucksysteme dürften nun endgültig Makulatur sein. "Nach diesem Vortrag werden wohl Politiker nur noch in Handschuhen zu öffentlichen Auftritten gehen", sagte starbug vom Chaos Computer Club (CCC).
Wie bei allen Vorträgen des 31C3 wird es einen Stream geben. Wer sich also live anschauen will, wie einfach ein Fingerabdruck, etwa der Bundesministerin für Verteidigung, nachgemacht werden kann, ohne in ihre unmittelbaren Nähe zu müssen, dem steht der Stream unter http://streaming.media.ccc.de/saal1/ zur Verfügung. Selbstverständlich wird außerdem später eine Aufzeichnung online gestellt.
Quelle: Chaos Computer Club (CCC)