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3D-Drucker "Mataerial" arbeitet in der Vertikalen

Archivmeldung vom 25.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
3D-Drucker: "Mataerial" revolutioniert Verfahren. Bild: flickr.com/sfslim
3D-Drucker: "Mataerial" revolutioniert Verfahren. Bild: flickr.com/sfslim

Der innovative 3D-Drucker "Mataerial" erlaubt die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf jeder beliebigen Oberfläche. Der Einsatz schnellhärtender Materialien und die flexiblen Druckköpfe ermöglichen sogar das Drucken auf einem unebenen oder nicht-horizontalen Untergrund. Der neuartige Hightech-Drucker wurde von Forschern des Institute for Advanced Architecture of Catalonia in Zusammenarbeit mit dem Joris Laarman Lab entwickelt.

"Obwohl ich diese Technologie für überaus interessant halte, bezweifle ich, dass sie in den klassischen Anwendungsbereich des 3D-Drucks, dem 'Rapid Prototyping', Eingang finden wird. Die groben Strukturen, welche durch dieses Verfahren entstehen, könnte ich mir am ehesten im künstlerischen Bereich vorstellen", erklärt Helmut Eder, Besitzer des Wiener 3D-Druck-Unternehmens, im Interview mit pressetext. Dennoch sieht Eder bei einer Verfeinerung dieser Technik ein großes Entwicklungspotenzial.

Bislang mussten 3D-Strukturen schichtweise sowie mithilfe von Stützstrukturen ausgedruckt werden. Außerdem ist das herkömmliche Druckverfahren auf ein glattes Fundament beschränkt. Im Gegensatz dazu ist der Mataerial aufgrund seiner beweglichen Druckköpfe in Gestalt eines Roboterarms in der Lage, einzelne Kunststoffstränge auf jeder Fläche unabhängig vom Winkel zu erzeugen. "Was mich besonders beeindruckt, ist die Geschwindigkeit des Druckvorganges. Während bei dem üblichen Verfahren durchschnittlich zwei Zentimeter pro Stunde gedruckt werden, sind es hier erstaunliche 30 Zentimeter pro Minute", betont Eder.

Ergebnis überaus robust

Die Stränge können sogar auf einem ungleichmäßigen Untergrund errichtet und frei im Raum ohne jegliche Stützstrukturen modelliert werden. Darüber hinaus kommen bei dieser Methode statt der sonst üblichen Thermoplaste (Kunststoffe, die sich unabhängig von der Temperatur immer wieder neu verformen lassen) sogenannte Duroplaste zum Einsatz. Diese können nach ihrer Aushärtung nicht mehr bearbeitet werden. "Das Einzigartige an diesem Verfahren ist vor allem die schnelle Erhärtung des Materials, durch welche besonders robuste Konstrukte entstehen", führt der Experte aus.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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