Firefox bekommt Absturzschutz für Plug-ins
Archivmeldung vom 23.06.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMozilla hat in der Nacht auf heute, Mittwoch, Firefox 3.6.4 veröffentlicht. Die neue Version verspricht Windows- und Linux-Usern ein problemloseres Surfen im Web. Denn gängige Plug-ins wie Flash werden ab sofort in einem eigenen Prozess ausgeführt. Kommt es zu einem Problem mit der Erweiterung, wird somit ein Komplettabsturz des Browsers vermieden.
Das ist ein Schritt in Richtung mehr
Stabilität, der an Googles Chrome erinnert. Dort wird sogar jeder Tab in
einem eigenen Prozess ausgeführt. "Wir haben uns mit Plug-ins auf die
häufigste Absturzursache konzentriert", heißt es aber seitens Mozilla
gegenüber pressetext. Daher sollten Nutzer vom Update merklich
profitieren. Denn nach Mozilla-Daten dürfte bis zu einem Drittel aller
Firefox-Crashes an Plug-ins liegen.
Isolierte Problem-Plug-ins
Viele User wissen aus eigener Erfahrung, dass ein Fehler bei einem Plug-in wie beispielsweise Flash oft den kompletten Browser zum Absturz bringt. Genau dafür verspricht das Firefox-Update jetzt Abhilfe. Ab Version 3.6.4 werden das Adobe-Plug-in, Apples QuickTime sowie Microsoft Silverlight in isolierten Prozessen ausgeführt.
Kommt es bei
Plug-in-basierten Inhalten wie Videos zu einem Problem, stürzt somit nur
noch die Browser-Erweiterung selbst ab. Im Gegensatz zu Chrome, wo in
solch einem Fall der Tab nur noch eine Fehlermeldung anzeigt, bleibt bei
Firefox 3.6.4 der Rest der jeweiligen Webseite normal sichtbar. Durch
Neuladen der Seite kann dann einfach das Plug-in neu gestartet werden.
Allroundtalent Chrome
Während Firefox somit einen besonders einfachen Umgang mit Abstürzen bei drei besonders verbreiteten Plug-ins bietet, ist der Absturzschutz von Chrome noch umfassender. Denn das Isolieren kompletter Tabs in eigenen Prozessen schützt ganz allgemein vor Browser-Komplettabstürzen, egal, wie das von einer Webseite verursachte Problem gelagert war.
Eine mit Chrome vergleichbare Funktionalität wird Mozilla zufolge geprüft, ist aber vorerst auch für Firefox 4.0 nicht geplant. Jedenfalls will man die Liste der Plug-ins, die von Firefox isoliert ausgeführt werden, erweitern. Allerdings steht noch nicht fest, mit welcher Browser-Version das geschehen wird. Sicher ist dagegen, dass Mac-User den Absturzschutz überhaupt erst mit Firefox 4 bekommen werden. Bei der OS-X-Version des Browsers seien dafür nämlich größere Änderungen erforderlich.
Quelle: pressetext.austria Thomas Pichler