Der Mythos rund um Smartphone-Öffnungen
Archivmeldung vom 15.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJeder liest heutzutage die meisten Mails auf seinem Smartphone. So glauben viele - doch stimmt das überhaupt? Die E-Mail-Marketing-Experten von dialog-Mail haben sich dazu die Fakten angesehen und Millionen von Mails analysiert, die im Zeitraum von 2010 bis Ende des Jahres 2018 verschickt wurden.
"In meinen Seminaren lasse ich die Teilnehmer oft schätzen, wie hoch zum Beispiel bei unserem Newsletter der Anteil an Öffnungen mit einem Smartphone ist", schmunzelt Michael Kornfeld, Geschäftsführer von dialog-Mail. "Die häufigsten Schätzungen liegen rund um 60 Prozent. Doch damit liegen die meisten Teilnehmer weit daneben."
Das Ergebnis der Studie zeigt das Diagramm. Es zeigt deutlich, dass der Anteil an Öffnungen mit einem Smartphone - langfristig gesehen - seit Jahren kontinuierlich wächst. Doch es kann keine Rede davon sein, dass die meisten Mails mit einem Smartphone geöffnet werden - im Gegenteil: Die meisten Mails werden nach wie vor auf Desktop-Geräten gelesen.
Der Smartphone-Anteil beträgt nur 28 Prozent
Tatsächlich beträgt der Anteil an Öffnungen mit dem Smartphone (gegenüber Desktop-Programmen und web-basierten Programmen) lediglich 28 Prozent. Und dieser Wert ist seit 2016 tatsächlich relativ konstant (im Jahr 2018 sogar leicht rückläufig).
Dafür gibt es laut den Experten von dialog-Mail auch gute Gründe:
- Längere Mailings auf dem kleinen Bildschirm eines Smartphones zu lesen, ist nach wie vor für viele mühsam.
- Die Internet-Verbindungen sind mobil oft deutlich langsamer als im Büro oder zu Hause.
- Leider sind nach wie vor (zu) viele Newsletter nicht ausreichend gut für Smartphones optimiert.
- Gerade im B2B-Bereich werden E-Mails im Büro-Umfeld gelesen - und das sind normalerweise Desktop-PCs oder Laptops.
Achtung: Das sind Mittelwerte!
Der Durchschnittswert von 28 Prozent soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil an Öffnungen mit einem Smartphone sehr stark variieren kann!
Denn es hängt in erster Linie von der Zielgruppe (z.B. B2B vs B2C, aber auch das Alter der Leser und deren technische Affinität wird eine Rolle spielen), aber zum Beispiel auch vom Versandzeitpunkt - insb. zu Tagesrandzeiten - ab, mit welchen Mail-Programmen die Leser die Mailings öffnen werden.
Empfehlung: Eigene Leser analysieren
Am besten ist es daher, sich nicht auf Mittelwerte zu verlassen, sondern die Zahlen konkret für die eigene Zielgruppe zu testen. Die meisten professionellen Tools (wie dialog-Mail) können solche Analysen auf Knopfdruck durchführen.
Quelle: www.dialog-mail.com/Mag. Michael Kornfeld