Softwareumstellung legt Berliner Landgericht I lahm
Archivmeldung vom 27.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Berliner Landgericht I werden Ende Oktober wegen einer Softwareumstellung zwei Wochen lang fast keine Strafprozesse verhandelt. Das aus den Neunzigerjahren stammende, hoffnungslos veraltete System "Aulak" wird durch ein neues ersetzt, berichtet der "Spiegel".
Wie Gerichtssprecherin Lisa Jani auf Anfrage des Nachrichtenmagazins
bestätigte, werden derzeit alle Mitarbeiter des Landgerichts I geschult.
Eine zweiwöchige Pause soll demnach die Einarbeitung in die neue
Software erleichtern.
Man habe daher die Richter gebeten, "in
dieser Zeit ausschließlich nicht aufschiebbare Sitzungen zu
terminieren", sagte Jani, "darunter wichtige Haftsachen." Am Landgericht
I finden pro Woche normalerweise bis zu 150 Sitzungen statt.
Die
neue Software war offenbar dringend nötig: "Aulak" kann nicht mit den
in vielen Gerichten bereits standardisierten E-Akten arbeiten, ist
störanfällig und gilt seit Jahren als Sicherheitsrisiko. Im Jahr 2019
legte ein Trojaner mehrere Monate lang die IT-Systeme des Berliner
Kammergerichts lahm. Als Einfallstor für die Schadsoftware galten die
veralteten Computersysteme.
Quelle: dts Nachrichtenagentur