Viele DSL-Anschlüsse sind deutlich langsamer, als die Anbieter versprechen
Archivmeldung vom 30.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Markt schneller DSL-Internetanschlüsse ist heiß umkämpft. Dabei wollen die Anbieter vor allem die Top-Produkte "DSL 6000" und "DSL 16 000" verkaufen. Doch gerade bei diesen Anschlüssen bekommen viele Kunden nicht die Leistung, für die sie bezahlen.
In der Realität sind die Internetzugänge oft erheblich
langsamer, als die Werbung verspricht. Wer für eine DSL-16
000-Verbindung bezahlt, hat in der Praxis häufig nur DSL 6000, statt
DSL 6000 gibt's oft nur DSL 4000. Das berichtet die Zeitschrift
COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 23/2006, ab Montag im
Handel).
Die Ergebnisse des großen, deutschlandweiten
DSL-Geschwindigkeitstests zeigten außerdem sehr große regionale
Unterschiede. Beispiel DSL 6000: Eigentlich müssten damit knapp 6000
Kilobit pro Sekunde möglich sein. Aber in keinem Postleitzahlgebiet
lag die durchschnittliche Geschwindigkeit über 4400 Kilobit pro
Sekunde. In vielen Regionen waren es sogar unter 3000 Kilobit pro
Sekunde.
Die Anbieter sind sich der Problematik bewusst. Sie geben keine
Garantie für die bestellte Geschwindigkeit, weisen darauf aber nur in
den Geschäftsbedingungen hin.
Grundlage für den Test war ein Aufruf an die Leser, im
Internetangebot von COMPUTERBILD ihren DSL-Zugang zu messen. Dafür
hat die Redaktion spezielle Hochleistungs-Internetcomputer (Server)
angemietet. So wurde sichergestellt, dass die Test-Daten so schnell
verschickt werden können, wie der Anschluss des Nutzers sie
theoretisch empfangen könnte. Insgesamt führte das System über 370
000 Messungen durch, knapp 210 000 wurden bei der Auswertung
berücksichtigt. So sortierten die COMPUTERBILD-Experten etwa
Messfehler und Daten von Nutzern drahtloser Netzwerke aus.
Der Geschwindigkeitstest steht unter www.computerbild.de/dsltest weiterhin für neue Messungen bereit.
Quelle: Pressemitteilung COMPUTERBILD