IBM Forscher erreichen Weltrekord in der Schreibdichte auf Magnetband
Archivmeldung vom 18.05.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIBM Forscher haben bekanntgegeben, daß sie einen neuen Weltrekord in der Schreibdichte beim Speichern auf Magnetband erreicht haben. Dies ist ein Indiz dafür, daß eine der ältesten und immer noch preisgünstigsten Datenspeicherungstechnologien das Potential hat, Kapazitätssteigerungen für viele Jahre zu bieten.
Die Forscher im IBM Almaden Research Center in San Jose,
Kalifornien, USA, packten Daten auf ein Test-Magnetband bei einer
Dichte von 6,67 Milliarden Bits pro Quadratinch (ca. 6,4516 cm²) -
das entspricht dem mehr als Fünfzehnfachen der Schreibdichte bei den
heutigen gängigen Industriestandard-Magnetbandprodukten. Um diesen
Fortschritt zu erreichen, haben die Forscher mehrere neue
Datenaufzeichnungstechnologien entwickelt und mit der japanischen
Fuji Photo Film, Co Ltd, kooperiert, um ein zweifach-beschichtetes
Magnetband der nächsten Generation zu entwickeln, das in der Lage
ist, Daten in hoher Schreibdichte zu speichern.
Diese Untersuchung zeigt, daß magnetische Bandspeicher
voraussichtlich in der Lage sind, ihren Kostenvorteil gegenüber
anderen Speichertechnologien für die nähere Zukunft auch weiter
aufrechtzuerhalten.
Wenn diese neuen Technologien und Bändern in Form von Produkten verfügbaren werden - denkbar in ungefähr fünf Jahren - könnte ein Band in der Größe einer Industriestandard-Kassette (Linear Tape Open LTO) bis zu 8 Billion Bytes (Terabytes) an unkomprimierten Daten aufnehmen. Dies entspricht ungefähr dem Zwanzigfachen der Kapazität heutiger LTO-Kassetten der dritten Generation, die ungefähr die halbe Größe einer VHS-Videokassette haben. Zur Veranschaulichung: 8 Terabyte Daten entsprechen der Textmenge in circa 8 Millionen Büchern. Um diese aufzubewahren, würde man ein Bücherregal in einer Länge von über hundert Kilometern benötigen.
Quelle: Pressemitteilung IBM Deutschland