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Schwere Sicherheitsmängel bei Verschlüsselungsprogrammen

Archivmeldung vom 13.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: tommyS / pixelio.de
Bild: tommyS / pixelio.de

Ob Steuererklärung oder private Fotos - auf PC-Festplatten lagern viele vertrauliche Daten, häufig aber nur schlecht gesichert. Spezielle Software soll wichtige Daten verschlüsseln und vor unbefugtem Zugriff schützen. In der Praxis haben die meisten Programme jedoch schwere Sicherheitsmängel - das ergab ein Test der Fachzeitschrift COMPUTERBILD von sechs Verschlüsselungsprogrammen.

Verschlüsselungsprogramme verändern Daten mit aufwendigen Rechenverfahren. Der ursprüngliche Inhalt ist dann nicht mehr zu erkennen und nur mit einem Passwort zu entschlüsseln. Die meisten Programme können alle Dateien eines Laufwerks verschlüsseln, manche verschlüsseln auf Wunsch zusätzlich die Partition des Betriebssystems und damit die ganze Festplatte - so sind alle Daten geschützt. Nachteil: Der Rechner arbeitet langsamer. Beispielsweise dauerte das Laden von 150 Fotos mit 361 Megabyte von einer verschlüsselten Festplatte im Test knapp dreieinhalb Minuten - unverschlüsselt lediglich gut zweieinhalb Minuten. Alternativ lassen sich einzelne Dateien in einer Tresordatei sichern. Das bremst den Rechner kaum.

Im Test wertete COMPUTERBILD fünf der sechs Testkandidaten wegen schweren Sicherheitsmängeln auf "mangelhaft" ab. Bei Steganos Safe 12.0.1 (Preis: 29,95 Euro), Remus ArchiCrypt Live 6.7.9.10014 (Preis: 39,95 Euro) und Abelsoft CryptBox 2011 2.1.0 (Preis: 29,95 Euro) ließ sich mit einer Spezial-Software das Passwort für die Verschlüsselung aus dem Arbeitsspeicher auslesen. Bei Infotecs ViPNet SafeDisk 3.2. (Preis: 28,55 Euro) konnten die Tester das Hauptpasswort ändern, ohne das alte anzugeben. Und Programmfehler bei Securstar DriveCrypt 5.4.0 (Preis: 60 Euro) ermöglichten es Angreifern, beliebige Dateien zu lesen - der dazu nötige Programmcode kursiert seit Monaten im Internet. Wirklich sicher war nur der kostenlose Test-Sieger TrueCrypt 7.0a (Testergebnis: 2,93), der mit hohem Tempo und den meisten Verschlüsselungsfunktionen überzeugt. Bei Bedarf sichert die Software die gesamte Windows-Partition ab. Selbst wenn die Festplatte in einen anderen PC eingebaut wird, lassen sich so keine Schad- oder Spionageprogramme installieren oder Daten ausspähen.

Quelle: COMPUTERBILD

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