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Konkurrenz für Blu-ray und HD-DVD: Jetzt greift auch noch China in den DVD-Erbfolgekrieg ein

Archivmeldung vom 02.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie der weltweit agierende Hersteller New Medium Enterprises (NME) bekannt gab, plant das Unternehmen, demnächst das erste HD-VMD-Abspielgerät auf den amerikanischen Markt zu bringen. Die Player wurden gemeinsam mit dem chinesischen Elektronikhersteller Bejing E-World entwickelt.

Die Versatile Multilayer Disc (VMD) soll eine günstige Alternative zur Blu-ray Disc und HD-DVD darstellen. "Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Chinesen sich künftig nicht mehr die Standards von den USA, Japan und Europa diktieren lassen wollen. Sie werden mit Nachdruck darum kämpfen, selbst Standards zu setzen. Mit der Power der chinesischen Wirtschaft auf dem High-Tech-Sektor und aufgrund des niedrigeren Preises für die Endgeräte stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass die bisherigen Standards ernsthaft Konkurrenz bekommen", warnt Andreas Hoffmann, Geschäftsführer beim Hersteller von Duplizier- und Drucksystemen Primera Technology, der die Entwicklung im DVD-Erbfolgekrieg mit Sorge verfolgt.

"Eine neue Konkurrentin für die Blu-ray Disc und die HD-DVD ist genau das, was die Branche am wenigsten braucht. Die Verbraucher reagieren schon auf die Existenz von zwei Standards mit starker Zurückhaltung - kommt nun ein dritter hinzu, werden sie noch mehr verunsichert und ihre Kaufbereitschaft wird weiter sinken." Insbesondere in Europa, wo die ersten Geräte von NME und Bejing E-World im Mai und Juni dieses Jahres erwartet werden, würden Händler und Verbraucher erst einmal bis zu diesem Zeitpunkt mit Angebot und Kauf eines neuen Players abwarten, um Preis und Qualitätsmerkmale vergleichen zu können. Immerhin bietet auch die VMD standardmäßig ein Speichervolumen von vierzig GByte - damit liegt diese exakt zwischen Blu-ray (standardmäßig fünfzig GByte) und HD-DVD (standardmäßig dreißig GByte) - insofern sei in naher Zukunft eine Preisschlacht zu befürchten. Jedenfalls gehe für die hinter Blu-ray und HD-DVD stehende Elektronikindustrie weitere wertvolle Zeit und damit Einnahmen verloren, die bereits fest einkalkuliert sind. Andreas Hoffmann geht davon aus, dass der andauernde Wettstreit um die Nachfolge der DVD in der Branche schon zum jetzigen Zeitpunkt einen Millionenschaden in dreistelliger Höhe verursacht hat.

Quelle: Pressemitteilung Primera Technology Europe

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