CeBIT 2007: "Aussteller sollten ihren Messeauftritt überdenken"
Archivmeldung vom 06.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlKein klarer Business-Fokus, zu wenig Fachpublikum und zu hohe Preise - so lauten die Vorwürfe der Kritiker am Messe-Konzept der diesjährigen CeBIT. Doch auch viele Aussteller präsentieren ihre Produkte und Lösungen an den Bedürfnissen der Business-Kunden vorbei.
Diese Ansicht vertritt Wafa Moussavi-Amin, General Manager Central
Europe IDC, Anbieter von Marktinformationen,
Beratungsdienstleistungen und Veranstaltungen auf den Gebieten der IT
und Telekommunikation, in einem aktuellen Interview mit dem
IT-Wirtschaftsmagazin "CIO" (Ausgabe 3/2007).
"Wenn Anbieter auf einer Geschäftsmesse Produkte wie im Schaufenster ausstellen, dann dürfen sie sich nicht wundern, dass sie eher Konsumenten als Unternehmenskunden anlocken und wenig Erfolg haben", so Moussavi-Amin. Dies könne dazu führen, dass Unternehmen die Messebeteiligung generell in Frage stellen. Doch nach Ansicht des IDC-Managers wäre es besser, den Messeauftritt zu überdenken. Auf der CeBIT sollten "weniger die freundlichen Hostessen dominieren, sondern Fachleute, die Geschäftsleute wirklich beraten können."
Gerade mit Blick auf die Vielfalt und Vergleichbarkeit von
Produkten sieht Moussavi-Amin die CeBIT gegenüber unternehmenseigenen
Hausmessen klar im Vorteil. "Man kann von Anwendern nicht erwarten,
dass sie das ganze Jahr über die Veranstaltungen ihrer verschiedenen
Lieferanten besuchen. Die Notwendigkeit einer großen zentralen Messe
besteht nach wie vor." Allerdings solle sich die CeBIT mehr darum
bemühen, "als internationale und nicht als regionale Messe zu
gelten". Damit intensive Gespräche im Rummel der CeBIT nicht
untergehen, empfiehlt Moussavi-Amin den Ausstellungsmachern im
"CIO"-Interview den Lärmpegel runterzufahren und "weniger lautstarkes
Show-Programm" zu veranstalten.
Quelle: Pressemitteilung CIO