Unsichere Router: IT-Experte erklärt, dass auch Telekom-Geräte betroffen sind
Archivmeldung vom 20.02.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserVon der Sicherheitslücke bei den Fritzbox-Routern sind offenbar viel mehr Kunden betroffen als bisher angenommen: "Es hat sich heute - kurz vor der Sendung - herausgestellt, dass auch vier Speedport-Router der Telekom betroffen sind", sagte Heise-Redakteur Ronald Eikenberg im Gespräch mit stern TV. Denn: "Die Firma AVM verkauft die Fritzbox ja nicht nur selber, sondern verkauft sie auch unter anderem Namen, zum Beispiel der Telekom, die schreiben dann ihren eigenen Namen drauf", so Eikenberg.
Der Redakteur machte im Gespräch mit Steffen Hallaschka deutlich, dass die Situation viel dramatischer ist als zunächst angenommen. "Wir reden von Millionen Betroffenen. Jeder zweite Internetanschluss wird über eine Fritzbox versorgt", erklärte Eikenberg. Um den Router zu hacken ist nicht - wie zunächst angenommen - der freigeschaltete Fernzugang erforderlich. "Der Fernzugriff ist nicht die Ursache für die Lücke."
Angriff über manipulierte Internetseiten
Von dem Angriff merken die Betroffenen in der Regel nichts, erklärte IT-Experte Tobias Schrödel im Studio: "Man surft auf einer Website, die mit einem Schadcode versehen ist - das kann eine harmlose Wetterseite sein - und dann kommen die Daten bei den Hackern an." Eine Art Trojaner mache es den Kriminellen dann möglich, alle Webseiten zu überwachen, die man besucht und Passwörter abzugreifen, erklärten die Experten im Studio.
In Deutschland ist jeder zweite Router von der Firma AVM, dem Hersteller der Fritzbox-Router. Nach AVM hat inzwischen auch die Telekom Sicherheitsupdates für einige Router-Modelle herausgegeben.
Quelle: STERN TV (ots)