SAP fordert neue Datenschutzregelungen
Archivmeldung vom 01.12.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJim Hagemann Snabe, Co-Vorstandschef des Softwarekonzerns SAP, spricht sich für eine Reform der europäischen Datenschutzbestimmungen aus. "Viele Datenschutzregeln sind in den 50er-Jahren entworfen worden und passen nicht mehr in die moderne Welt. Sie müssen überarbeitet werden", sagte Snabe gegenüber der "Welt am Sonntag" (2. Dezember 2012). Snabe fordert vor allem einheitliche Regelungen für Cloud-Anwendungen, also die Speicherung von Daten auf zentralen Servern.
"Ein einheitlicher europäischer Markt ist besser als zwei Dutzend einzelne Regelungen", sagte Snabe. Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an einer Initiative, um das Vertrauen in so genannte Cloudanwendungen zu steigern. Hierzu hat Kommissarin Neeli Kroes auch eine Arbeitsgruppe von Unternehmen der Branche gegründet. Sie sollen gemeinsame technische Standards entwickeln. Dass es bislang am Vertrauen der Menschen in Cloudanwendungen mangelt, bemerkt auch Snabe. "Viele sind der Meinung, ihre Daten seien sicherer, wenn sie sie auf eigenen Geräten abspeichern", sagte er. "Hier müssen viele noch emotionale Hürden überwinden und wir müssen weiter aufklären."
Snabe warnte davor, alle Probleme auf einen Schlag lösen zu wollen. "Besser ist es, in kleinen Schritten voranzugehen, zu lernen und die Regelungen stets zu verbessern. So verhindern wir, dass wir uns verzetteln."
Quelle: dts Nachrichtenagentur