Plant Apple ein Macbook Mini?

Typisch Apple - ein kleines Indiz reicht und die Online-Gemeinde ist in völligem Aufruhr. Jetzt fragen sich alle: Steigt Apple in das Netbook-Segment ein? Die Spekulationen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen.

Mit Gerüchten ist das immer so eine Sache, besonders wenn es sich um Apple handelt. Und auch diesmal ist die Faktenlage sehr dünn. Ein taiwanesischer Hersteller für berührungsempfindliche Displays hat einen Großauftrag Apples ausgeplaudert. Wofür die neuen Bildschirme gedacht sind, weiß das Unternehmen angeblich nicht.

Zuerst erschienen die Gerüchte in der chinesischsprachigen Commercial Times. Der Artikel nennt den Apple-Vertragspartner Quanta Computer als Produzent der neuen Netbooks. Schon im Sommer soll es soweit sein, dann würden die Touchscreen-Geräte auf den Markt kommen.

Dass nun ausgerechnet DigiTimes das Gerücht aus China aufgegriffen hat, kann die Zweifel nicht ausräumen. Das taiwanesische IT-Blatt verfügt im eigenen Land über sehr gute Verbindungen, hat aber bereits häufiger mit gewagten Prognosen daneben gelegen. Zuletzt brachte sich das Blatt selbst in Misskredit, als es fälschlicherweise berichtete, Microsofts Spielekonsole Xbox werde zukünftig mit Blu-ray-Laufwerken ausgestattet.

Apple und Netbooks? Was für Computerliebhaber verlockend klingt, hat der Elektronikkonzern bislang immer als abwegig abgetan. Überschätzt, zu leistungsschwach, für Käufer nicht interessant – so lauten die offiziellen Argumente aus Kalifornien. Außerdem habe man ja das iPhone.

Dabei hatte die Blockade gegen die kleinen tragbaren Rechner noch einen zweiten Grund: Apple passen die kleinen Billigrechner nicht in die eigene Premium-Strategie. Die Verantwortlichen fürchten eine Selbstkanibalisierung, anstatt dem EeePC von Asus würde das Notebook wohl eher den eigenen teureren Macbooks Konkurrenz machen.