E-Book-Reader: Lesegefühl fast wie bei Büchern
Archivmeldung vom 15.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBücher sind der Klassiker unter den Weihnachtsgeschenken. Wer sich jedoch nicht für einen Titel entscheiden kann, könnte stattdessen einen E-Book-Reader für elektronische Bücher auf den Gabentisch legen. Damit lassen sich hunderte Bücher speichern, außerdem wiegen sie nur rund 200 Gramm. Die Fachzeitschrift COMPUTER BILD hat acht aktuelle Modelle zwischen 60 und 190 Euro getestet (Heft 1/2013).
In E-Book-Shops im Internet gibt es elektronische Bücher im Dateiformat ePub, das bis auf den Kindle Paperwhite alle getesteten E-Reader lesen können. Nutzer von Amazons Kindle hingegen können nur Bücher aus dem Kindle-Shop kaufen und lesen. Das Lesegefühl eines E-Book-Readers ähnelt dem eines gedruckten Buches, die kleinen und leichten Geräte lassen sich prima in einer Hand halten. Wer schlecht sieht, kann den Text vergrößern. Ein Schriftbild wie ein Buch bieten E-Reader aber bislang nicht, eine korrekte Silbentrennung gelingt kaum einem Modell. Umblättern lässt sich auf unterschiedliche Weise: Entweder per Touchscreen - hier genügt ein Wischer oder Tipp aufs Display - oder mittels Tastendruck.
Bis vor kurzem gab es nur Reader ohne Bildschirmbeleuchtung, im Test hatten bereits drei Modelle eine eigene Beleuchtung im Bildschirmrahmen. Das Lesen im Dunkeln klappt damit zwar einwandfrei, allerdings verkürzt sich dadurch die Akkulaufzeit deutlich. Testsieger Glo von Kobo machte mit Beleuchtung bereits nach 18 Stunden schlapp - ohne Beleuchtung schafft er 168 Stunden. Die teureren Geräte mit Beleuchtung bieten 1024 x 768 Bildpunkte, Modelle ohne Beleuchtung haben 800 x 600 Bildpunkte. Theoretisch bringen mehr Pixel auch mehr Schärfe, im Test gab es jedoch kaum Unterschiede. Das beste Lesegefühl bot der Kindle Paperwhite 3G wegen des hohen Kontrasts zwischen Text und Hintergrund sowie der angenehmen Beleuchtung.
Den Testsieg sicherte sich der Kobo Glo (Testergebnis: 2,08; Preis: 139 Euro) aufgrund seines gut lesbaren Bildschirms mit Beleuchtung und der einfachen Bedienung per Touchscreen. Mehr als 1.000 Bücher passen auf den Reader. Auf Extras wie Beleuchtung oder Touchscreen verzichtet der Preis-Leistungs-Sieger Thalia 4Ink (Testergebnis: 3,43), dafür kostet er lediglich 60 Euro. Auf den beiden letzten Plätzen landeten Reader von Bookeen. Bei beiden Modellen wurde die Adobe-ID, mit der sich Nutzer für geschützte E-Books registrieren, samt Passwort im Klartext übertragen. Kriminelle können so Daten ausspähen, das Passwort ändern und das gesamte Benutzerkonto kapern - dafür erhielten beide Geräte eine Abwertung.
Quelle: COMPUTER BILD-Gruppe/COMPUTERBILD.de (ots)