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1&1-Chef kritisiert deutscher Digitalpolitik

Archivmeldung vom 18.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Von Unbekannt - de.Wikipedia, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11759276

Der Gründer und Chef der United Internet AG (1&1, GMX), Ralph Dommermuth, hält den Vorsprung von US-Plattformen wie Google für nicht mehr einholbar. Deutsche und europäische Digitalunternehmen hätten ihnen "nur in Marktnischen" noch etwas entgegenzusetzen und müssten längst "nach ihren Regeln spielen", sagte der Unternehmer dem "Spiegel".

"Gegen die sind wir alle längst Zwerge." Eine Mitschuld an der Entwicklung gibt Dommermuth der Politik, die die Dramatik der Entwicklung immer noch unterschätze, seit Jahren zuschaue und "viel zu langsam" reagiere, während die Plattformen ihre Marktmacht nutzten, um sich in immer mehr Geschäftsfeldern auszubreiten. Einen der Gründe sieht er in der Distanz des politischen Personals zum Geschehen auf diesen Märkten: "Wer ist denn heute politisch aktiv? Jedenfalls nicht die jungen Digitalunternehmer", so Dommermuth. Mit der deutschen Digitalpolitik geht der Unternehmer hart ins Gericht. Die Aufteilung in verschiedene Ressorts in der vergangenen Legislaturperiode habe "dazu geführt, dass sich am Ende keiner verantwortlich fühlte". In den jüngsten Plänen für den Glasfaserausbau sieht er einen "politischen Protektionismus" zugunsten der Deutschen Telekom, die noch zu etwa einem Drittel in Staatsbesitz ist. "Die Politik ist Telekom-minded", sagte Dommermuth.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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