Studie: Billig-Mobilfunkanbieter schneiden im Test besser ab als großen Konzerne
Archivmeldung vom 03.12.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIm Mobilfunk haben Discounter mittlerweile die Nase vorn. Eine Studie, die der Tageszeitung "Die Welt" vorliegt zeigt, dass einst als Billig-Anbieter belächelte Anbieter heute höher in der Gunst der Nutzer stehen als Full-Service-Anbieter, betrachtet man Service und Konditionen.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat insgesamt 22 Anbieter von Mobilfunktarifen verglichen: Acht Full-Service-Provider, also Unternehmen mit breitem Angebotsspektrum, wie zum Beispiel die Telekom, O2 und The Phone House, aber auch Mobilfunk-Discounter mit eingeschränktem Leistungsangebot, wie Aldi Talk, Congstar, Fonic oder Simyo.
Dabei hat das Institut sowohl Service- als auch Tarife der Anbieter untersucht. Ein Ergebnis: Unter den Gesamtsiegern belegen Discounter die ersten zehn Plätze. Die Mobilfunkanbieter Klarmobil, Tchibo und Blau.de führen die Rangliste beim Gesamtergebnis an. Mit Blick auf die Konditionen kann der Sieger Klarmobil immerhin Rang drei erringen.
Das Institut hat in Zusammenarbeit mit der Serviceplattform teltarif.de vier typische Nutzerprofile zu Grunde gelegt: den Wenigtelefonierer, den Normaltelefonierer, den Vieltelefonierer und den SMS-Vielschreiber. Je nach Nutzungsart bietet sich die Wahl eines bestimmten Tariftyps an. Die günstigsten Tarife im Bereich Telefonie und SMS bietet Lidl Mobile.
Besonders diejenigen Nutzer, die wenig bis normal oft telefonieren oder SMS schreiben, sind mit dem Angebot des Discounters gut beraten. Maxxim, ebenfalls Discounter, kann günstige Tarife besonders für Wenig- und Vieltelefonierer bieten. Letztere zahlen monatlich nur 19,95 Euro und liegen damit 75 Prozent unter dem Angebot des teuersten Anbieters.
Besonders Verbraucher, die viel telefonieren, müssten hier mit hohen Kosten rechnen, so die Wissenschaftler vom Deutschen Institut für Service-Qualität. Auch für die Profile "Normaltelefonierer" und "SMS-Vielnutzer" gehörte das Münsteraner Unternehmen zu den teuersten Anbietern. Wenigtelefonierer können beim gezielten Preisvergleich am meisten sparen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur