Googles Kampf gegen Spam offenbart noch Schwächen
Archivmeldung vom 22.06.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlWer unlautere Methoden bei der Optimierung von Webseiten einsetzt, muss immer häufiger mit einer Abstrafung durch die Suchdienste rechnen. Vor allem Google ist sehr aktiv. Doch die Methodik weist momentan noch Schwächen auf. Zusätzlich verunsichern gefälschte E-Mails, die mit Auslistung drohen, die Webmaster.
Für eine gute Platzierung in Google setzen einige Optimierer unseriöse Methoden ein. Suchdienste antworten mit einer Abstrafung dieser Websites. Höchststrafe ist die Verbannung aus dem Index: Die Webseiten sind dann über die Suchmaschine nicht mehr auffindbar. Erst nach Entfernen der verbotenen Techniken kann die Wiederaufnahme beantragt werden. Bis die Website wieder über Google auffindbar ist, vergehen normalerweise mehrere Wochen bis zu sechs Monaten.
"Das sind empfindliche Strafen. Die Suchdienste schlagen damit den richtigen Weg ein", unterstützt Christian Mauer vom Suchmaschinen-Optimierer SUMO den Kurs.
Doch die Abläufe sind noch nicht ausgereift: "Bei einigen Fällen waren die Websites schon wenige Tage nach Absenden des Wiederaufnahmeantrags wieder auffindbar, teilweise mit derselben Platzierung", hat Mauer beobachtet. Webmaster sollten das aber nicht als Einladung verstehen, mit Tricks zu arbeiten. "Das wird nicht so bleiben", ist Mauer überzeugt. "Sonst besteht die Gefahr, dass unseriöse Webseitenbetreiber oder Optimierer eine kurzfristige Abstrafung bewusst in Kauf nehmen. Google wird sich das nicht gefallen lassen."
Daneben kursiert gerade eine große Anzahl gefälschter E-Mails, sogenannter Hoax. Sie drohen die Entfernung der Website aus dem Index an und sehen den Original-Benachrichtigungen von Google täuschend ähnlich. "Wir raten, bei solchen E-Mails Ruhe zu bewahren", so Mauer. "Google hat sich gerade wegen dieser Hoax-Mails dazu entschlossen, vorerst keine E-Mails zu versenden. Alle diese im Moment versandten Nachrichten sind also gefälscht."
Absolute Sicherheit hat man nach spätestens zwei Tagen - so lange dauert es maximal, bis Google eine Website aus dem Index entfernt. Zudem kann man im Ernstfall die Auslistung sowieso nicht verhindern; die einmal von Google eingeleitete Entfernung aus dem Index lässt sich nicht mehr stoppen. Der Webmaster muss in jedem Fall einen Antrag auf Wiederaufnahme stellen.
Quelle: Pressemitteilung Sympra GmbH