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Australischer Forscher erfindet Handytelefonate ohne Provider

Archivmeldung vom 12.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Christoph Droste / PIXELIO
Bild: Christoph Droste / PIXELIO

Ein australische Forscher hat jetzt eine Software erfunden, mit der Telefonate von Handy zu Handy möglich sind, ganz ohne dass ein Mobilfunkbetreiber oder eine Verbindung zum Internet nötig sind. Für die Technik werde allerdings die W-LAN-Funktion gebraucht, die mittlerweile viele Handys hätten, sagte Paul Gardner-Stephen von der Flinders University in Adelaide dem Australischen Rundfunk.

Zu Demonstrationszwecken begab sich der Forscher extra in eine menschenleere Gegend im australischen Outback, wo der nächste Handysendemast mindestens 100 Kilometer entfernt war. Das Telefonieren von Handy zu Handy über die W-LAN-Funktion könne gerade in solchen unversorgten Regionen im Notfall Menschenleben retten. In vielen Tälern sei es dort oft sogar schwierig, per Satellitentelefon eine Verbindung herzustellen. Zwar sei die Reichweite der Telefonate mittels der neuen Software auf einige hundert Meter beschränkt, allerdings könne sie durch Zusammenschließen von mehreren Telefonen deutlich erhöht werden. Die Technik unterscheidet sich deutlich von der bereits seit Jahren bekannten "Push-to-Talk"-Funktion an vielen Handys. Bei dieser Technik ist eine Datenverbindung zum Telefonprovider nötig. Wann der Forscher, der in der Vergangenheit schon so manche andere kleine Software auf seiner Homepage zum herunterladen angeboten hat, das Programm der Öffentlichkeit zugänglich machen will, ist noch nicht bekannt. Zunächst solle die Qualität und Reichweite der Telefongespräche weiter verbessert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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