Elektronik: Thema Nummer 1 in Online-Foren
Archivmeldung vom 08.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutsche Verbraucher beraten sich vor Kaufentscheidungen für Elektronik immer häufiger im Internet. Im ersten Quartal 2007 beschäftigten sich 41 Prozent aller Beiträge in deutschen Online-Foren mit Geräten der Unterhaltungselektronik, Computern, Telekommunikation und anderen Elektronikartikeln.
Auf Platz zwei folgt das Thema Automobile mit 26 Prozent aller Einträge, danach kommen Beiträge zu Lebens- und Genussmitteln. Dies teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit. Die Daten stammen aus einer gemeinsamen Studie von BITKOM und dem Meinungs- und Trendforschungsinstitut ethority.
„Die Bedeutung solcher Foren nimmt damit auch für die Unternehmen zu, gerade im Bereich Elektronik. Verbraucher loben und kritisieren einzelne Produkte und Dienstleistungen, zudem können sie das Image eines Unternehmens beeinflussen“, sagt Michael Schidlack, Bereichsleiter Consumer Electronics beim BITKOM. Händler und Hersteller sollten daher auf Einträge über die eigene Firma und ihre Produkte achten und die Kundenmeinungen für die eigene Weiterentwicklung und das interne Qualitätsmanagement gezielt nutzen.
In Deutschland wurden alleine zu Geräten der Unterhaltungselektronik bislang über 50 Millionen Beiträge von Kunden ins Netz gestellt. Diese Einträge drehen sich nicht nur um den Preis, es geht ebenso um Service und Produktqualität. BITKOM-Experte Schidlack: „Vielen Händlern sind die realen Auswirkungen von Online-Foren und Blogs auf das Tagesgeschäft der CE-Branche bislang kaum bewusst.“
Innerhalb der klassischen Consumer Electronics (ohne PC und Telekommunikationsgeräte) waren die mobilen Audioplayer mit einem Anteil von 22,8 Prozent aller Beiträge das beherrschende Thema im ersten Quartal 2007. Rund 15 Prozent der Diskussionsbeiträge drehten sich um DVD-Player, etwa jeweils 10 Prozent um Spielkonsolen, Home-Cinema-Anlagen, Videorecorder und Hifi-Einzelkomponenten. Flachbildschirme werden in nur 8 Prozent der Fälle thematisiert, dabei sorgen sie für den größten Umsatz in der Branche.
Im Mittelpunkt der Beiträge stehen dabei preisaggressive Anbieter: Rund die Hälfte der Beiträge stammen von Kunden von Internet-Auktionshäusern und Online-Shops, ein Viertel von Kunden, die ihre Geräte bei Lebensmitteldiscountern gekauft haben, ein weiteres Viertel betrifft Elektronik-Fachmärkte und den klassischen Fachhandel. „Die Ergebnisse sind mit den realen Marktanteilen der unterschiedlichen Vertriebswege nicht identisch. Sie zeigen jedoch, dass sich im Netz inzwischen eine ganz eigene Community herausbildet, die einen starken Wandel im Verbraucherverhalten ankündigt“, sagt Schidlack. So achten diese im Schnitt jüngeren, preisbewussten und technologieinteressierten Kunden bei ihren Kaufentscheidungen zunehmend auf Empfehlungen aus dem Web. „Dies wird sicherlich Auswirkungen auf die klassische Werbung in Presse, Funk und Fernsehen haben“, so Schidlack.
Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik wird 2007 um rund 6,5 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro steigen. Die Wachstumstreiber sind HDTV-taugliche Flachbild-Fernseher, digitale Set-Top-Boxen und Spielkonsolen. Basis dieser BITKOM-Prognose ist eine aktuelle Erhebung des European Information Technology Observatory (EITO).
Quelle: Pressemitteilung BITKOM