"connect"-Pannen-Report 2006: Jedes fünfte Handy oder Smartphone geht kaputt
Archivmeldung vom 10.05.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlJedes fünfte Handy oder Smartphone muss zur Reparatur. Das enthüllt der aktuelle Pannen-Report 2006 der Zeitschrift "connect". In ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 06/2006, EVT: 11. Mai) wertet die "connect"-Redaktion die Umfrage-Ergebnisse von rund 10.000 Lesern detailliert aus.
Was die Brisanz der Zahlen noch verstärkt: In die
Wertung gehen nur relativ neue Geräte ein, die nicht älter als zwei
Jahre sind. Nach wie vor sind Software-Fehler der Hauptgrund für
streikende Mobilfunkgeräte, obwohl deren Anteil gegenüber 2005 leicht
gesunken ist. Besonders betroffen: Handys und Smartphones von Siemens
und Nokia, aber auch Hardware der Marken Sony Ericsson und T-Mobile.
Auch Probleme mit Tastatur, Display und Digitalkamera sind im
Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, während Gehäuse-Defekte und
Empfangsschwierigkeiten wieder vermehrt auftreten.
Laut "connect" mussten besonders oft Kunden von Siemens ihr Handy
in die Werkstatt tragen - und das bei vergleichsweise relativ
geringer Nutzungshäufigkeit. Lediglich achtmal täglich griffen
Siemens-Besitzer im Schnitt zu ihrem Mobiltelefon, und dennoch
beklagten die Umfrageteilnehmer eine hohe Ausfallquote von 19
Prozent. Enttäuschend auch der finnische Hersteller Nokia:
Nokia-Geräte wurden zwar 13-mal täglich genutzt, mussten dennoch in
18 Prozent der Fälle zur Reparatur. Brisant: Insbesondere der für
Power-User konzipierte Nokia 9500 Communicator musste in 37 Prozent
der Fälle eine Pause beim Service-Dienst einlegen und rangiert damit
auf Platz zwei der aktuellen "connect"-Pannen-Statistik. Seine
Hausaufgaben gemacht hat dagegen der französische Hersteller Sagem:
Vor wenigen Jahren noch Paradebeispiel für Billig-Telefone mit
Qualitätsproblemen, mussten nur noch sechs Prozent der Sagem-Handys
zur Reparatur.
Ganz oben auf dem Treppchen der reparaturanfälligsten Geräte steht
das UMTS-Handy Sony Ericcson V800. Vor allem Mängel beim Empfang
führten dazu, dass sage und schreibe 38 Prozent der Umfrageteilnehmer
ihr V800-Gerät schon einmal zur Reparatur bringen mussten. Besitzer
eines Samsung SGH-E720 können sich dagegen entspannt zurücklehnen:
Bei diesem Modell lag die Reparaturquote mit lediglich acht Prozent
besonders niedrig. Dieses Ergebnis passt laut "connect" in das
Gesamtbild, denn im Markenvergleich überzeugte Samsung trotz leicht
überdurchschnittlicher Nutzung mit einer geringen Defekt-Quote von
zwölf Prozent.
Minuspunkte sammeln die Hersteller in punkto Service-Leistung: Wie "connect" berichtet, ist die durchschnittliche Reparaturdauer gegenüber dem Vorjahr von 5,2 auf 5,5 Tage gestiegen. Zudem wurden nur noch 29 Prozent aller defekten Handys innerhalb von 24 Stunden repariert - hier hat die Branche im Vergleich zum Vorjahr (33 Prozent) nachgelassen. Am schnellsten arbeitete T-Mobile: Der Bonner Netzbetreiber setzte 38 Prozent seiner unter eigener Marke verkauften, fehlerhaften Geräte innerhalb von 24 Stunden instand und zeigte sich auch bei Leih- oder Tausch-Handys besonders großzügig. Fast so schnell wie T-Mobile-Produkte waren in der Regel Nokia-Handys wieder fit: Hier bekamen in 36 Prozent der Fälle die Kunden ihr Mobiltelefon in weniger als 24 Stunden zurück. Auch Siemens-Modelle waren mit 31 Prozent oft binnen Tagesfrist wieder einsatzbereit. Deutlich schlechter in dieser Statistik schneiden hingegen Motorola (23 Prozent) und Samsung (22 Prozent) ab, vor Schlusslicht Sony Ericsson mit 21 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung connect