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Ein Drittel der Internetnutzer verirrt sich im Netz

Archivmeldung vom 09.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Viele Computernutzer verirren sich im Internet oder haben Probleme bei der Suche nach Informationen. Das geht aus einer Umfrage des Hightech-Verbandes BITKOM hervor. Danach geben 31 Prozent der Internetnutzer an, dass sie sich häufig oder sehr häufig in der Navigation von Webseiten nicht zurechtfinden. Grund für die Probleme sind meist eine unklare Benutzerführung oder eine mangelnde Übersichtlichkeit der Webseiten.

Ein Drittel der Befragten sagt, dass sie bei der Internetnutzung häufig oder sehr häufig von Bannern, Pop-ups oder blinkenden Bildern so stark abgelenkt werden, dass sie ihr eigentliches Ziel aus den Augen verlieren. Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag des BITKOM unter 1005 Personen durchgeführt hat. „Viele Nutzer finden sich im Internet nur schwer zurecht“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Die Betreiber und Gestalter von Webseiten sollten noch stärker auf die Benutzerfreundlichkeit achten.“ Weniger sei häufig mehr. Eine klare Benutzerführung und der sparsame Einsatz von Bildern und Animationen können die Navigation erleichtern.

Nach den Ergebnissen der Umfrage ist zudem das Auffinden von Informationen für viele Internetnutzer ein Problem. 30 Prozent der Befragten finden häufig oder sehr häufig Informationen nicht, obwohl sie sicher sind, dass diese verfügbar sind. „Bei der Suche nach Informationen können Nutzer auf viele im Netz verfügbare Hilfen zurückgreifen“, sagte Scheer. Der BITKOM rät zum Beispiel, bei Google die „Erweiterte Suche“ oder bei Bing die „Hilfe“ zu nutzen. Die erweiterten Funktionen der Suchmaschinen ermöglichen unter anderem eine verfeinerte Suche nach Sprachen, Regionen, Dateiformaten oder auf bestimmten Webseiten. Letzteres ist vor allem bei Webseiten mit einem umfangreichen Informationsangebot sinnvoll.

Nicht selten führt die Nutzung des Computers sogar zu Frustration und Wut. In der Umfrage sagten 17 Prozent der PC-Nutzer, dass sie sich häufig oder sehr häufig so stark ärgern, dass sie ihren Computer am liebsten aus dem Fenster werfen würden. Bei diesem Punkt gibt es erstaunliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern sowie Jung und Alt. Während 23 Prozent der befragten Frauen ihren Computer regelmäßig aus dem Fenster werfen wollen, sind es bei den Männern nur halb so viele. Deutlich gelassener sind auch die Älteren. Nur 10 Prozent der Internetnutzer ab 60 Jahre ärgern sich häufig sehr stark über ihren Computer. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es dagegen 29 Prozent. Scheer: „Wir empfehlen allen Nutzern dringend, von PC-Fensterwürfen Abstand zu nehmen, um Dritte nicht zu gefährden.“

Quelle: BITKOM

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