Abzocke auf eBay und Co am gefährlichsten
Archivmeldung vom 01.10.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOnline-Betrug auf Social-Media-Plattformen und Online-Marktplätzen ist wesentlich effektiver als Robocalls und Spam-E-Mails. Internet-Nutzer fallen vor allem auf Schwindel in Werbung herein, auf die oft freiwillig geklickt wird. Das zeigt eine Studie der Non-Profit-Organisation Better Business Bureau. Die Seiten eBay und Craigslist sind bei Tätern besonders beliebt.
Deals machen User blind
"Schnäppchenjäger auf Online-Marktplätzen lassen bei der Suche nach billigen Angeboten oft alle Vorsicht außer Acht. Die klassischen Robocalls sind den meisten Konsumenten dagegen schon geläufig. Internetnutzer müssen bei Angeboten besonders darauf achten, ob der Anbieter ein Impressum hat. Wenn eine Telefonnummer vorhanden ist, sollte man im Zweifel anrufen. Auch Bewertungen können hier Klarheit schaffen", erklärt Internet-Detektiv Matthias Kindt-Hopffer im Gespräch mit pressetext.
Für die Studie hat das Better Business Bureau 1.408 Konsumenten in den Vereinigten Staaten befragt, die zwischen 2015 und 2018 einen Betrug gemeldet hatten. Dabei achteten sie darauf, wie viele davon über Betrug durch falsche Anbegote auf Websites, durch Robocalls und durch E-Mails berichteten.
Abzocke in sozialen Medien
In sozialen Medien erkannten 91 Prozent der Befragten Angebote anfangs nicht als Betrug, 53 Prozent verloren dadurch Geld. Auf Websites wie eBay und Craigslist wurden 81 Prozent von Betrügern getäuscht, bei 50 Prozent führte der Irrtum zu finanziellen Verlusten. Robocalls dagegen wirkten nur bei 39 Prozent der Befragten und nur elf Prozent verloren Geld. Betrug via E-Mail durchschauten 42 Prozent nicht, 13 Prozent erlitten einen Geldverlust.
Im Durchschnitt verloren die Befragten durch Betrüger 600 Dollar (etwa 550 Euro). Auf eBay und Craigslist bieten Betrüger Produkte an, die sie beim Kauf nicht liefern oder durch eine minderwertige Imitation ersetzen. Wenn sie dagegen vortäuschen, ihrem Opfer Ware abzukaufen, schicken sie einen falschen Scheck oder bitten aufgrund einer scheinbaren Überbezahlung auf ihrer Seite um eine Rückerstattung. Dem Better Business Bureau zufolge müssten Banken und andere Finanzinstitutionen bei dubiosen Geschäften öfter intervenieren.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas