c't: Surfen, Telefonieren und Fernsehen mit einem Anschluss
Archivmeldung vom 21.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTV-Kabelnetze machen der DSL-Technik an immer mehr Orten Konkurrenz. Zu einem günstigen Preis können Kabelkunden über denselben Anschluss auch telefonieren und schnell im Internet surfen. Technisch ist Internet per TV-Kabel gleichauf mit DSL, schreibt das Computermagazin c't.
Bis vor kurzem gab es in Deutschland für einen schnellen
Internetzugang kaum eine Alternative zu DSL. Während in anderen
Ländern Internet über das TV-Kabelnetz schon lange zum Standard
gehört, fällt hierzulande erst jetzt der Startschuss. Während DSL in
der Regel mit einem teuren Telefonanschluss gekoppelt ist, offerieren
die Kabel-Betreiber Internet in Verbindung mit dem TV-Angebot.
"Interessant ist es besonders für Kunden, die ihren
Festnetz-Telefonanschluss komplett abschaffen möchten, um die in den
vergangenen Jahren stetig gestiegene Grundgebühr einzusparen",
erläutert c't-Redakteur Urs Mansmann.
Telefonate ins Festnetz lassen
sich über Voice over IP, sprich Telefonieren über das Internet,
erledigen. Die Anschaffung eines geeigneten Routers für 100 bis 150
Euro rechnet sich innerhalb weniger Monate.
Internet per TV-Kabel bietet die gleichen Bandbreiten wie DSL,
womit anspruchsvolle Anwendungen wie Online-Spiele oder größere
Downloads reibungslos funktionieren. Die gleichzeitige Nutzung von
Internet und Kabelfernsehen ist ebenfalls unproblematisch, die beiden
Dienste beeinflussen sich gegenseitig nicht. Für die Installation
kommt ein Techniker ins Haus - auch hier sollten den Kunden keine
bösen Überraschungen erwarten.
Das TV-Kabel ist nicht per se internettauglich, erst mit der
Unabhängigkeit der Kabelgesellschaften vom Ex-Monopolisten Telekom
konnte die Nachrüstung der Infrastruktur in den Kabelnetzen erfolgen.
Der Ausbau wird aber zügig vorangetrieben. Allerdings haben die
deutschen Kabelgesellschaften zum Endkunden oft keinen direkten
Zugang, die Hausverteilernetze liegen in den Händen von Wohnbau- und
Netzbetreibergesellschaften, die sich querstellen können, selbst wenn
die Infrastruktur bereits vorhanden ist. (uma)
Quelle: Pressemitteilung Computermagazin c't