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DSL-Ausbau: Telekom-Wettbewerber mit eigenem Angebot

Archivmeldung vom 29.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Ausbau des DSL-Netzes in Deutschland könnte in den kommenden Monaten zügig vorangehen. Nach der Telekom hat jetzt die Konkurrenz ein Angebot vorgelegt. Sie will den ehemaligen Staatskonzern beim Preis deutlich unterbieten.

Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, haben die im Branchenverband VATM zusammengeschlossenen Unternehmen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Brief ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Demnach sollen alle Haushalte in Deutschland binnen eines Jahres einen schnellen Internetzugang erhalten.

"Wir machen das im Vergleich zur Telekom in der Hälfte der Zeit, mit höherer Internetzugangsgeschwindigkeit und deutlich billiger", sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner der Zeitung. Anders als der Marktführer Telekom setzen die Unternehmen dabei nicht allein auf herkömmliche DSL-Technologie. "Wir verlegen Glasfasern oder bauen Funknetze auf", erklärte er.

"Vertrag zu Lasten Dritter"

Mit der Offerte wollen die Unternehmen den Angaben zufolge Pläne der Telekom durchkreuzen. Das Dax-Unternehmen hatte der Bundesregierung angeboten, das DSL-Netz mit Milliardeninvestitionen flächendeckend auszubauen und dabei auf staatliche Subventionen zu verzichten. Als Gegenleistung fordert die Telekom unter anderem, höhere Mietpreise von ihren Mitbewerbern für die Mitnutzung des Telekomnetzes verlangen zu dürfen. Dies gilt besonders für die sogenannte letzte Meile.

Laut dem Bericht hatte vor allem dieses Detail die Konkurrenten alarmiert, da die Telekom über den diesen Weg ihren Netzausbau finanzieren wolle. Die Bundesregierung stehe in Begriff, mit der Telekom einen "Vertrag zu Lasten Dritter" abzuschließen, sagte Grützner. Nun wollen die VATM-Mitgliedsunternehmen, zu denen auch Telefónica und die KPN-Tochter E-Plus gehören, gegensteuern. Für die etwa fünf Millionen Bürger in ländlichen Gebieten, die noch keinen Zugriff auf DSL erhalten können, will VATM ein "vernünftiges Angebot" machen.

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