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Webcam als futuristisches Eingabegerät

Archivmeldung vom 13.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Webcam: Dank Quantum Phantom zur Film-Vision. Bild: FlickrCC/MShades
Webcam: Dank Quantum Phantom zur Film-Vision. Bild: FlickrCC/MShades

Der Computeringenieur Ben Wu hat seine Webcam zu einem Eingabegerät umfunktioniert, das die Bedienung eines Computers nur über den Bildschirm möglicht macht - auch wenn dieser nicht touchfähig ist. Die selbstgeschriebene Software "Quantum Phantom" erkennt dabei Objekte und Icons auf den Bildschirm und bietet sogar Handschrifterkennung für Textverarbeitungssoftware.

Inspirieren ließ sich Wu, der sich selbst als Träumer bezeichnet, vom ersten Film der Iron-Man-Reihe. In einer Szene schiebt ein Protagonist mit Hilfe eines Stiftes ein Fenster über mehrere Bildschirme, ohne diese zu berühren. Dieses Kunststück vollbringt Wu nun mit seiner Webcam auf seinem handelsüblichen Windows-Laptop.

Die Kamera filmt einen Bereich des Bildschirmes ab und nutzt via Quantum Phantom den Cursor zur Orientierung. Doch nicht nur einfache Bewegungen lassen sich dank dieser Technik vollbringen, auch die Bedienung eines Zeichenprogramms ist problemlos möglich. Die Präzision der Eingabe hängt von der Entfernung zwischen Cam und Display ab, als auch davon, wie ruhig der Nutzer seine Hand führen kann.

Wu will weiterbasteln

Die Software, die derzeit nur als Prototyp existiert, kann auch komplexe Handschriften erkennen. So gelingt es Wu in einem Video, mittels der Texterkennung, selbst gezeichnete, chinesische Schriftzeichen korrekt in ein Textverarbeitungsprogramm zu importieren.

Auch auf berührungssensitiven Monitoren funktioniert die von ihm erfundene Eingabemethode. Hier hängt der Erfolg ausschließlich vom Erkennungsalgorithmus von Quantum Phantom ab, da kein Mauszeiger vorhanden ist, der die Lokalisierung am Bildschirm erleichtert. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung einer Webcam mit hoher Auflösung und Fokusfunktion.

Wu arbeitet seit Mai 2010 an dem Projekt und möchte das Steuerungstool auch in Zukunft weiterentwickeln. Konkrete Pläne für eine Veröffentlichung sind noch nicht bekannt.

 

Quelle: www.pressetext.com / Georg Pichler

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