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Webexperte: "Flash wird sterben"

Archivmeldung vom 21.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neuer Crash-Schutz für Plug-ins. Bild: mozilla.org)
Neuer Crash-Schutz für Plug-ins. Bild: mozilla.org)

Adobes Flash-Technologie sorgt nicht zuletzt durch Apples Boykott auf dem iPhone und iPad für heftige Diskussionen. Die Technologie sei veraltet und ein Ressourcen-Fresser, wird etwa Steve Jobs zitiert. Mit einem Firefox-Absturz-Schutz für Flash und andere Plug-ins wie Quicktime und Silverlight gießt indirekt nun auch Mozilla Öl ins Feuer, das die Technologie als häufige Browser-Fehlerquelle in Schach halten will. Indessen sagen auch immer mehr Webexperten das Ende von Flash voraus.

"Flash wird sterben - wenn auch noch nicht sofort. Die Eigenschaften, die Flash für Webentwickler unumgänglich machten, werden durch die HTML5-Fähigkeiten moderner Browser überflüssig" erklärt Haymo Meran, Director of Product Experience des CMS- und Portalherstellers Gentics, im Gespräch mit pressetext. Schon heute würden die in den Browsern integrierten hochwertigen Javascript-Engines sowie die durch SVG und Canvas gebotenen Möglichkeiten einen Großteil der mittels Flash gelösten Aufgaben übernehmen können, so Meran.

Dass Flash neben sicherheitstechnischen Bedenken auch in der Performance zu Problemen führen kann, ist unter Webentwicklern längst kein Geheimnis mehr. "Bei schlechter Programmierung kann Flash nicht nur einen Browser, sondern ein ganzes System in die Knie zwingen, eben weil die Technologie in der Lage ist, sehr viele Aufgaben zu bewältigen", erklärt Meran. Von daher sei es nur begrüßenswert, wenn Mozilla eine Vorrichtung implementiere, die etwaige Probleme isoliere und User so vor Abstürzen schütze.

Plug-in-Schutz von Mozilla

Der unter dem Projektnamen Lorentz entwickelte Plug-in-Schutz ist seit gestern, Dienstag, in der veröffentlichten Beta-Version 3.6.4 von Firefox inkludiert. User können die aktuelle Beta auf den Mozilla-eigenen Servern herunterladen. Derzeit ist die Beta allerdings nur für Windows- und Linux-User verfügbar. Chrome und Safari adressieren das Problem, indem sie geöffnete Tabs als eigene Threads laufen lassen. Führt eine Webapplikation bzw. eine Webseite zum Absturz, ist nur das jeweilige Tab betroffen.

Quelle: pressetext.austria Martin Jan Stepanek

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