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Textilien eignen sich auch als E-Papier

Archivmeldung vom 07.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Knitterbares Darstellung: Textilien mutieren zu Displays. Bild: YouTube
Knitterbares Darstellung: Textilien mutieren zu Displays. Bild: YouTube

Zerknitterbare Stoffe eignen sich ebenso als Darstellungsflächen wie herkömmliche E-Reader. Das zeigen Forscher der Firma E Ink, die der wichtigste Hersteller für mobile E-Reader wie etwa des Amazon Kindle ist. In mehreren Videos präsentieren sie die Darstellung auf einem synthetischen Textil, die eines Tages etwa für Werbezwecke, jedoch auch für endlos wiederverwendbare Briefumschläge Verwendung finden könnte.

Statt auf Handhelds betteten die Spezialisten diesmal ihr Display in einen Tyvek-Stoff ein. Dieses von DuPont erzeugte Funktionstextil aus verschweißten Polyethylen-Fasern erinnert optisch an ein Papiervlies. Einsatz findet es bisher unter anderem bei Schutzkleidung im OP-Bereich, bei Verpackungen, Versandtaschen, Flugdrachen, bei Drehbanden auf Fußballplätzen sowie auch auf Partys bei Kontroll- und Einlassarmbändern.

Als elektronisches Display kommt die hohe Robustheit von Tyvek zum Tragen, da die Darstellung dadurch ruhig knitterbar wird. Kleidung könnte somit eines Tages in Verbindung mit einem Smartphone, Netbook oder Tablet zum Display mutieren, ohne dass das Gerät aus der Tasche geholt werde muss. Interessant wäre auch der Einsatz bei Briefumschlägen, die endlos wiederverwendet werden können, da sich die Adressen und Aufdrucke mühelos ändern lassen. Ob derartige Kuverts leistbar sein würden, gab E Ink allerdings nicht bekannt.

Auf Farbe folgt Video aus

Lange eine Schwarz-Weiß-Technologie, hat das E-Papier nach den Grauabstufungen erst vor kurzem den Schritt zur Farbdarstellung geschafft. Das zwischen Computerbildschirm und Papier positionierte Medium punktet bisher vor allem durch seinen geringen Stromverbrauch, da es nur beim Seitenwechsel Energie erfordert, sowie durch Flimmerfreiheit oder das problemlose Einsehen aus jedem Blickwinkel. Die nächste Hürde ist die Video-Darstellung.

 

Quelle: pressetext.redaktion Johannes Pernsteiner

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