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Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik warnt vor Hacker-Attacken

Archivmeldung vom 23.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor einer wachsenden Zahl gezielter Hacker-Attacken auf Unternehmen und Behörden gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte BSI-Vizepräsident Andreas Könen: "Die Bedrohungslage im Cyber-Raum spitzt sich weiter zu." Angreifer verfügten über immer mehr Know-how und steigerten ihren Aufwand, um Sicherheitslücken zu nutzen, Daten auszuspionieren und auf die Software von Rechnern zuzugreifen.

Cyber-Kriminalität ist ein Thema des zweitägigen Europäischen Polizeikongresses, der an diesem Dienstag in Berlin beginnt. Das BSI betonte im Vorfeld, es beobachte eine steigende Zahl sogenannter APT-Angriffe (für Advanced Persistent Threat), also Attacken auf ein bestimmtes Ziel. "Diese sind aktuell und zukünftig eine große Bedrohung für Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen." Die Angreifer gingen immer professioneller vor und nutzten etwa komplizierte Verschlüsselungs-Trojaner. Viele Opfer seien nicht ausreichend geschützt.

"Die Anzahl der Schwachstellen und die Verwundbarkeit von IT-Systemen liegt in Deutschland weiter auf einem hohen Niveau", stellte Könen fest. Ziele seien häufig Behörden von Bund und Land - etwa der Bundestag im vergangenen Jahr -, aber auch Unternehmen, von denen viele im Bereich der IT-Sicherheit noch nachbessern müssten: "Der Mittelstand hat da großen Nachholbedarf, auch weil es eine Kostenfrage ist", sagte der BSI-Vizepräsident.

Entgegen Medienberichten sieht das BSI Krankenhäuser nicht speziell im Visier von Kriminellen. "Verschlüsselungs-Trojaner werden von Cyber-Kriminellen oftmals ungezielt und breit gestreut verteilt. Es gilt eine generelle Gefährdungslage." In Nordrhein-Westfalen waren zuletzt mehrere Krankenhäuser von Cyber-Angriffen betroffen. Die Behörde mahnte zur Prävention. Bei Hacker-Angriffen geht es um gravierende Risiken wie Betrug, Datenklau und Sabotage.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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