Microsofts Virenstopper ist Hintertür für Internet-Angreifer
Archivmeldung vom 19.05.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie vom Deutschen Sicherheitsnetz gemeldet wird, ist der in allen modernen Betriebssystemen von Microsoft enthaltene Virenstopper Microsoft Malware Protection Engine selbst zum Sicherheitsloch geworden.
Nach Einschätzung der Experten ist die aktuelle Gefahrenstufe gelb. Bedenklich dabei ist, dass zeitgleich erneut eine Sicherheitslücke im Internet-Explorer entdeckt wurde.
Bis jetzt sind nur Internet-Schädlinge bekannt, die zunächst über die Lücken den Microsoft-Virenstopper ausschalten. Bereits beim nächsten Angriff sind dann keine Barrieren mehr vorhanden und Angreifer können ungehindert Schaden anrichten. Nach Beobachtungen der Experten im Deutschen Sicherheitsnetz häufen sich Vorfälle dieser Art. "Die Gefahr, dass Schutzsoftware für Angriffe missbraucht wird, ist in den letzten Monaten erheblich gestiegen", klärt Dr. Frank Bock, Vorstand des Deutschen Sicherheitsnetz e.V., auf. Microsoft hat sofort auf das aktuelle Problem reagiert und ein Reparaturpaket zu Verfügung gestellt. Aber ungute Gefühle bleiben dennoch. Schnellentschlossene erhalten kostenfrei unter www.deutsches-sicherheitsnetz.de eine Anleitung, wie Sicherheitslücken im PC geschlossen werden können.
"Gegen solche Lücken, wie sie jetzt erkannt wurden, können sich PC-Anwender nur durch Mehrfachschutz in zwei Ebenen schützen, so wie es heute im Auto durch Sicherheitsgurt und Airbag üblich ist", mahnt Bock. Angesichts der vielen am Markt verfügbaren Softwareprodukte erscheint jedoch die Auswahl der richtigen Komponenten für einen normalen PC-Anwender fast undurchschaubar. Das Deutsche Sicherheitsnetz empfiehlt seinen Mitgliedern ein fein abgestimmtes Sicherheitspaket, dass sowohl Schutzfunktionen als auch Hilfe im Ernstfall anbietet, so wie es seit vielen Jahren für Autofahrer bereits bekannte Praxis ist.
Quelle: Deutsches Sicherheitsnetz e.V.