Navigation: Handy-Apps immer besser
Archivmeldung vom 12.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNavigations-Apps fürs Smartphone lagen in Leistung und Handhabung noch vor wenigen Jahren weit hinter Auto-Navis zurück. Doch das hat sich deutlich geändert, wie ein Test der Fachzeitschrift COMPUTER BILD zeigt. Mit ihren großen, hellen Displays, ordentlichen Lautsprechern und schnellen Prozessoren sind Smartphones mittlerweile attraktive Navigations-Alternativen. Die Experten haben vier Apps getestet (Heft 5/2013).
Im COMPUTER BILD-Test hatte die kostenpflichtige App die Nase vorn: Der Mobile Navigator (Testergebnis: 1,57; Preis 65 Euro) ermittelt fürs Auto die besten Routen, spart ruhige Wohnstraßen aus und verfügt über genaue Karten. Wie alle Testkandidaten bringt die App einen Fußgänger-Modus mit. Allerdings gibt es viele Optionen - wie die Einbeziehung öffentlicher Verkehrsmittel (Urban Guidance; Preis 4,95 Euro) - nur gegen Aufpreis.
Wer kein Geld ausgeben will, ist mit Google Maps (Testergebnis: 2,06) am besten bedient: Die kostenlose App hat gute Karten, eine einfache Zielsuche, findet Sonderziele wie Cafés und berücksichtigt im Fußgängermodus auch die Abfahrtszeiten von Bus und Bahn. Allerdings beachtet die App nicht das übliche Verkehrsaufkommen zu bestimmten Zeiten und führt deshalb vielfach auf volle Straßen. Großes Manko außerdem: Ohne Internetverbindung lassen sich weder Ziele suchen noch funktioniert die Navigation.
Die Gratis-App von Nokia (Testergebnis: 2,19) benötigt dagegen keine Internetverbindung, wenn die Karten einmal geladen sind. Sie kennt auch Fußgängertunnel und bietet als einziger Testkandidat eine Zielführung bei abgeschaltetem Display. Ärgerlich sind dagegen teils falsche Positionsanzeigen und viel zu optimistische Ankunftszeiten.
Schlusslicht im COMPUTER BILD-Test war die Gratis-Navigation iPhone Karten von Apple (Testergebnis: 2,56): Die App beachtet zwar aktuelle Sperrungen und kann - bei vorher geladener App des Verkehrsverbundes - auch Bus- und Bahnfahrpläne einbeziehen. Die Karten haben aber mehr Fehler als die Konkurrenz und sind nur bei Internetverbindung nutzbar. Gefährlich: Die Routen entsprechen nicht immer den geltenden Verkehrsregeln.
Ein generelles Plus der Apps: Was sonst nur teure Navigationsgeräte der Oberklasse bieten, gibt's auf dem Smartphone oft gratis - beispielsweise einen Überblick über das Tempo des fließenden Verkehrs. Voraussetzung für die Navigation per Handy ist jedoch eine ausreichend Stromversorgung, denn bei ununterbrochener Nutzung war unabhängig von der App der Akku aller Handys nach drei Stunden leer.
Quelle: COMPUTER BILD-Gruppe/COMPUTERBILD.de (ots)