Einsparungen: EA Games sind die Server zu teuer
Archivmeldung vom 18.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDem weltgrößten Computer- und Videospiele-Publisher Electronic Arts (EA) werden die laufenden Kosten für den Betrieb von Servern für ältere Spiele, die keinen Erfolg mehr bringen, zu teuer.
Wie der Konzern bekannt gab, fallen der
Schließungspolitik am 16. März zuerst sieben und einen Monat später, am
15. April, zwei weitere Spiele zum Opfer. Der Vorstoß der Amerikaner
kommt nicht überraschend. Denn die steigenden Produktionskosten sowie
rückläufige Umsätze zwingen viele Studios zu diesem Schritt. "Die
Abschaltung von Servern, die ältere Spiele unterstützen, ist bei EA
Routine", so EA-Deutschland-Sprecher Martin Lorber gegenüber pressetext.
Die Abschaltungen seien zudem eine Reaktion auf die geringe Anzahl an
Online-Spielern für ältere Games.
Mangelndes Interesse verursacht Kosten
Obwohl die Pläne bei Spielern auf Unverständnis stoßen, hält EA weiter an dem Vorhaben fest. Neben dem eher mäßig erfolgreichen Titel "Herr der Ringe: Die Eroberung" wird auch die Online-Unterstützung zu weiteren Spielen eingestellt. Von den aktuellen Plänen sind einem Bericht des britischen Branchenportals MCV nach "Def Jam", "Der Pate" und "Lord of the Rings: Conquest" für Playstation 3, Xbox 360 und PC betroffen. Außerdem stellt man das Online-Angebot für "Mercenaries 2: World in Flames" (PC), "Need for Speed: Carbon", "Need for Speed: ProStreet" (beide Paystation Portable) und "Die Simpsons" ein.
Darüber hinaus sollen Mitte April die asiatischen "Army of Two"-Server (Playstation 3) und der Online-Modus von "Burnout 3: Takedown" (Playstation 2) gekappt werden. Den Schritt des Spiele-Publishers können Branchenkenner aber nachvollziehen. Schließlich haben in der vergangenen Zeit immer mehr Gamer Spielen der älteren Konsolen-Generation den Rücken gekehrt. So hat auch Microsoft kürzlich angekündigt, dass man erwägt, den Xbox-Live-Service der ersten Xbox vollständig zu kappen sowie die damit frei werdenden Ressourcen anderweitig zu nutzen. Dies scheint ein Mittel gegen die Server-Unterauslastung.
Quelle: pressetext.austria (Florian Fügemann)