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Microsofts Gratis-Office reicht oft aus

Archivmeldung vom 22.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
c't 12/2010
c't 12/2010

Von Microsofts Office 2010 gibt es erstmals eine kostenlose Ausgabe. Die sogenannte Starter Edition liegt künftig den allermeisten Neu-PCs bei und beherrscht einen Großteil der Aufgaben, die man als Privatanwender typischerweise erledigt. Zu diesem Ergebnis kommt der Testbericht im Computermagazin c't.

Mit unterschiedlichen Ausgaben von Office 2010 will Microsoft verlorene Marktanteile zurückgewinnen. Die kostenlose Starter Edition blendet allerdings Werbung ein und beherrscht keine Profi-Funktionen wie automatisch gepflegte Literaturverzeichnisse oder das Ausführen spezieller Makros.

Erstmals gibt es bei Microsoft auch Office-Programme, die nicht installiert werden müssen, sondern im Internet-Browser laufen - ebenfalls kostenlos. Die "Web-Apps" sind noch nicht fertig, zeigen aber schon jetzt, dass sie genauso aussehen und beinahe so viel können sollen wie Word, Excel und PowerPoint auf dem heimischen PC. Nutzer dürfen Dokumente auf Microsoft-Servern ablegen und für andere freigeben, etwa für die Zusammenarbeit in einem Team.

Die Bedienoberfläche in Office 2010 wurde noch einmal grundlegend überarbeitet und konnte im c't-Test überzeugen. Es gibt auch neue Funktionen, die sich in allen enthaltenen Programmen nutzen lassen und oftmals den Griff zu spezialisierter Software, etwa zur Bildbearbeitung oder Videoschnitt ersparen.

"Mit Office 2010 ist Microsoft auf dem richtigen Weg", urteilt c't-Redakteur Stephan Ehrmann. Die vorige Version des großen Büropakets Office 2007 war hingegen ein Flop. Die seinerzeit revolutionär neue Bedienoberfläche, welche die herkömmlichen Menüs durch "Multifunktionsleisten" ersetzte, überforderte die Nutzer. Essenzielle Funktionen etwa zum Speichern oder Drucken konnten viele nicht mehr finden. Daher läuft noch heute auf vielen PCs ein altes Office der Version XP oder 2003. So mancher stieg auch auf das kostenlose OpenOffice um, das noch der gewohnten Bedienweise folgt und weitgehend kompatibel ist.

Auch im Internet wurde Microsoft stark unter Druck gesetzt. Nur einen Mausklick von der populärsten Suchmaschine der Welt entfernt bietet Google ebenfalls ein Office-Paket an. "Text und Tabellen" läuft im Web-Browser und reicht für viele Zwecke vollkommen aus. Hier will Microsoft in Zukunft mit den Web-Apps gegenhalten.

Quelle: c't 12/2010

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