Skandalregisseur Uwe Boll weist Kritik von Computerspielfans an seinen Filmen zurück
Archivmeldung vom 04.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Egal, was man macht, dem wird man nie gerecht. Bei mir flippen sie aus, weil ich in kürzester Zeit fünf Computerspiele verfilmt habe. Das hat sich noch niemand getraut", sagt Uwe Boll über die Kritik von Computerspielfans in einem Gespräch mit der VANITY FAIR.
Der 42-Jährige deutsche Regisseur und Produzent inszeniert
Kinoadaptionen von Computerspielen mit Hollywoodstars - und gehört
mit seinen Verfilmungen zu den Lieblingsfeinden von Kinokritikern und
der Spiele-Community.
Gleich drei Filme des streitbaren Regisseurs kommen in den
nächsten Wochen ins Kino - das Fantasy-Epos "Schwerter des Königs"
mit Burt Reynolds, der Horrorschocker "Seed" sowie "Postal", eine
unglaubliche Satire über den 11. September. "Der Vorteil dieser
Verfilmungen liegt darin, dass sie auf eine breite Fanbasis treffen,
weil die Zuschauer schon das Videospiel kennen", erklärt Boll. Und
nennt gleich noch einen Pluspunkt der umstrittenen Spiele-Adaptionen:
"Die Lizenz für die Verfilmung eines Computerspiels kostet zwischen
200.000 und 500.000 Dollar. Das ist deutlich günstiger als die Rechte
am 'Da Vinci Code'."
Boll ist ein Kämpfer. Mit seinen Kritikern unter den Journalisten
pflegt der Regisseur die - mitunter handfeste - Auseinandersetzung.
Im vergangenen Jahr bat der gebürtige Wermelskirchener
Medienvertreter zum Boxkampf in den Ring: "Hinterher sagten einige,
ich hätte versprochen, ihnen nicht wehzutun. Aber in meinem Aufruf
stand: Das ist ein Boxkampf! Ich hau euch auf die Schnauze!"
Der nächste Computerspielfilm von Uwe Boll ist übrigens schon
fertig. 2008 kommt "Far Cry" in die Kinos - mit Til Schweiger in der
Hauptrolle.
Quelle: Pressemitteilung VANITY FAIR