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Maas: Eltern sollen Fotos ihrer Kinder nicht ins Internet stellen

Archivmeldung vom 03.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Heiko Maas Bild: SPD-Saar
Heiko Maas Bild: SPD-Saar

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat Eltern davor gewarnt, Bilder von ihren Kindern im Internet zu veröffentlichen. "Allen Nutzern von Facebook und Co. empfehle ich: Erst denken, dann posten - vor allem, wenn es um Bilder geht", sagte Maas der "Welt am Sonntag". "Wer Fotos der eigenen Kinder ins Internet stellt, sollte dabei sehr vorsichtig sein. Niemand kann sagen, wo diese Bilder landen."

Um Kinder etwa vor Pädophilen zu schützen, riet er allen Eltern dazu, mehr als zurückhaltend zu sein. Maas rief auch dazu auf, mit Kindern viel zu reden "über die digitale Welt mit ihren Verlockungen und Versuchungen". Kinder müssten "nicht nur lernen, wie man ins Internet reinkommt, sondern auch, wie man unbeschadet wieder rauskommt". Nach dem Willen des Justizministers soll das "ein viel größeres Thema werden, nicht nur zu Hause, sondern auch in der Schule".

Gleichzeitig präzisierte Maas sein Gesetzesvorhaben, den gewerbsmäßigen Handel mit Bildern von nackten Kindern unter Strafe zu stellen. "Wer mit den Körpern von Kindern und Jugendlichen Geschäfte macht, dem soll bald das Gefängnis drohen", kündigte Maas an.

Dabei prüfe sein Ministerium auch, "inwieweit wir den bargeldlosen Handel mit solchen Nacktbildern, etwa in Tauschbörsen, unter Strafe stellen können". Es handele sich dabei um Aufnahmen, die oft schon zu dem Zweck hergestellt würden, später damit Geld zu verdienen. Sie hinterließen bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen schwere Folgen. "In einigen Wochen werde ich dazu einen Gesetzentwurf vorlegen", sagte der Minister.

Maas gab auch bekannt, dass die von deutschen Sicherheitsbehörden betriebene Löschung kinderpornografischer Seiten im Netz erfolgreich verlaufe. "Löschen statt Sperren ist der richtige Ansatz", sagte er. "Wir haben etwa im Jahr 2012 mehr als 5000 kinderpornografische Inhalte im Netz gelöscht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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