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Mütze 2.0: Telepathischer Austausch wird Realität

Archivmeldung vom 11.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mütze: Derzeit gibt es erst bildgebende Funktionen. Bild: opnwatr.io
Mütze: Derzeit gibt es erst bildgebende Funktionen. Bild: opnwatr.io

Eine neue Hightech-Mütze verleiht ihrem Träger schon bald telepathische Kräfte. Das Device, das bis 2027 marktreif sein soll, ist vom US-Start-up Openwater entwickelt worden. Mithilfe des Gadgets wird das Innere des menschlichen Gehirns und Körpers detailreich abgebildet. Geplant ist, die medizinische Bildgebung um die Kommunikation per Gedanken zu erweitern.

Mithilfe dieser Technologie lassen sich beispielsweise Tumore sowie verstopfte oder blutende Arterien ausfindig machen. Das Device ist mit LCDs, die mit Infrarotlichtern ausgeleuchtet sind, ausgestattet. Die LCDs erzeugen rekonstruktive holografische Abbildungen. Zusätzlich kommen Thermometer zur Messung der Körpertemperatur zum Einsatz, die eine Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglichen.

Die LCDs sowie die Sensoren befinden sich auf der Innenseite der Mütze. Der Scanvorgang von Körper und Gehirn kann entweder systematisch oder selektiv erfolgen. Laut Openwater-CEO Mary Lou Jepsen ist MRT-Technologie bereits in der Lage, Gedanken zu lesen. "Es ist möglich zu sehen, welche Wörter man im Begriff ist, zu sagen, an welche Bilder man denkt und welche Musik einem durch den Kopf geht", erklärt sie. Bei diesem Ansatz ginge es darum, die Technologie zu schrumpfen und einen direkten Gedankenaustausch möglich zu machen.

Großes Gefahrenpotenzial

"Unterschieden werden muss hier zwischen theoretischen Möglichkeiten und komplexen Anwendungsfeldern im Alltag. Technisch ist es durchaus denkbar, dass in Zukunft elementare Gefühle oder Gedanken dank technischen Hilfsmitteln übertragen werden", kommentiert Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen gegenüber pressetext. Ähnlich wie bei einem Lügendetektor würden bestimmte Stimmungen wiedergegeben, dann nur nicht anhand von Sinuslinien mit Ausschlägen auf großen Rechnern, sondern durch Farben oder auch Töne - sichtbar zum Beispiel auf Smartphones.

"Etwas völlig anderes ist die direkte Kommunikation per Gedanken. Bisher sind die Überlegungen, per Gedanken ein Gespräch zu führen oder auch nur einen Text zu diktieren, nicht mehr als Wunschdenken", weiß Reinhardt. Das Gehirn sei viel zu komplex und es sei viel zu kompliziert, einzelne Gedanken zu isolieren und zu übertragen. "Selbst wenn es technisch irgendwann möglich sein sollte, wären die Gefahren für unsere Gesellschaft zu groß. Dann müsste jeder stets die Wahrheit sagen, Hintergedanken und Lügen gäbe es nicht mehr, ebenso aber auch keine Geheimnisse oder Individualität", prognostiziert der Zukunftsforscher.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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