E-Marketer, E-Mail-Versender und ISPs kämpfen mit neuen, von der Branche abgesegneten MAAWG-Erfolgsrichtlinien gegen Spam
Archivmeldung vom 16.05.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit einem bedeutenden Meilenstein auf dem Wege einer Brancheneinigung über die Art und Weise, wie E-Mail-Versender ihre legitimen Massen-E-Mails von unaufgefordertem Spam unterscheiden können, hat die MAAWG-Arbeitsgruppe (Messaging Anti-Abuse Working Group) die MAAWG-Erfolgsrichtlinien (Best Communications Practices - BCP) mit Beteiligung von Massenversendern und Internet Serviceprovidern herausgegeben.
Die neuen Erfolgsrichtlinien empfehlen den Versendern E-Mail-Technologien und Abonnementmethoden, mit denen die Trefferraten von Newslettern und erlaubtem E-Mail-Marketing verbessert werden können.
An den von der MAAWG-Arbeitsgruppe entwickelten Erfolgsrichtlinien
waren die grössten ISPs, Netzwerkbetreiber und Anbieter der Branche
beteiligt und die Empfehlungen wurden auch von Versandunternehmen und
anderen Handelsverbänden befürwortet. Unmittelbare Unterstützung
erfuhren die Erfolgsrichtlinien der MAAWG-Arbeitsgruppe für Versender
laut Dennis Dayman, dem Mitvorsitzendem des Versender-Unterkomitees
der MAAWG-Gruppe und für die Lieferbarkeit bei StrongMail Systems,
Inc. verantwortlich, von der CAUCE-Gruppe (Coalition Against
Unsolicited Commercial Email) und der ESPC-Gruppe (Email Sender &
Provider Coalition).
"E-Mail-Versender und ISPs sind eigentlich Alliierte, die
denselben Kampf führen, auch wenn es in der Vergangenheit einige
Sprachschwierigkeiten zwischen den beiden Interessensgruppen gab",
sagte Dayman.
"Die E-Mail-Versender fragten sich, was sie tun
konnten, um enger direkt mit den Netzbetreibern zusammenarbeiten zu
können und deshalb behandelte die MAAWG-Gruppe dieses Thema auf
globaler Ebene. In den Erfolgsrichtlinien haben wir ganz bestimmte
Schritte dargelegt, die E-Mail-Versender unternehmen können, um die
versehentliche Kennzeichnung legitimer E-Mails als Spam zu
verhindern, wobei der Anwender trotzdem gegen 80 % des
missbräuchlichen E-Mail-Verkehrs geschützt bleibt."
Ein anderer technischer Ansatz; ergänzende Informationen für
Marketer
Die MAAWG-Erfolgsrichtlinien für E-Mail-Versender enthalten auch
eine von Len Shneyder, vom MAAWG-Mitgliedsunternehmen Pivotal
Veracity verfasste, ergänzende Kurzfassung für Marketer, die häufig
Massen-E-Mail-Projekte handhaben. Darin werden einige technische
Empfehlungen gegeben, wie die Trefferquote von E-Mails verbessert
werden kann. Sie enthält auch einen Fragebogen, den Marketer benutzen
können, um festzustellen, ob ihr E-Mail-Versender gemäss der
optimalen Praktiken der Branche verfährt.
Die kompletten Erfolgsrichtlinien behandeln fünf, sowohl für
Marketer als auch für professionelle Betreiber wichtige Themen:
-- Erlangung der E-Mail-Zustimmung
-- Empfohlene Abbestelloptionen
-- Haftung und Ansehen des Versenders
-- Verzeichnispflege
-- Problemlösungen bei Messaging-Unterbrechungen
Die Empfehlungen beruhen auf Verfahren zum Schutze des guten
Rufes, die es ermöglichen, den Absender als tatsächliche Quelle der
E-Mail zu identifizieren. Dieser Ansatz unterscheidet sich von den
Inhaltsfiltern, die bereits von vielen ISPs eingesetzt werden, um
Botschaften, die verdächtige Wörter oder Sätze enthalten, als Spam zu
kennzeichnen. So empfehlen die MAAWG-Erfolgsrichtlinien für
E-Mail-Versender, dass der Serviceprovider, der die E-Mails mehrerer
Unternehmen, Online-Marketingagenturen und anderer Anbieter, die
grosse E-Mail-Volumina an zahlreiche Kunden versenden, handhabt, für
jedes Unternehmen eine eigene IP-Adresse zu benutzen, sodass ISPs
feststellen können, ob die Botschaften von überprüfbaren Instanzen
kommen. Die Erfolgsrichtlinien enthalten auch Methoden zur
Abonnementsverwaltung und zur Verbesserung der Kundenbeziehung.
Branchenübergreifende Anstrengungen
Das Dokument erfährt Unterstützung. In den Vereinigten Staaten,
z.B., sagte Scott Hazen Mueller, Vorsitzender der CAUCE-Gruppe: "Es
handelt sich hier um einen bemerkenswerten ersten Schritt. Eine
Abstimmung zwischen den E-Mail-versendenen und empfangenden Gemeinden
ist ausschlaggebend, um die Spam-Plage im Internet in den Griff zu
bekommen."
Neil Schwartzman, Vorsitzender der CAUCE-Gruppe in Kanada,
erkannte die Wichtigkeit der MAAWG-Erfolgsrichtlinien an und nannte
sie die "logische Fortführung" des beim kanadischen Industrieminister
von der "Federal Task Force on Spam" eingereichten BCP-Dokuments, das
teilweise von der kanadischen CAUCE-Gruppe entwickelt worden war.
Die ESPC-Gruppe (Email Sender & Provider Coalition) trug ebenfalls zum Inhalt des Dokuments bei und unterstützt die Erfolgsrichtlinien. "E-Mail-Versender und Empfänger haben ein gemeinsames Interesse daran, E-Mail als einen Kanal für legitime Kommunikation und Geschäftsabwicklung zu erhalten, und nur durch Zusammenarbeit kann eine wirkliche Änderung erreicht werden", sagte Trevor Hughes, Geschäftsführer von ESPC. "Die MAAWG-Erfolgsrichtlinien für E-Mail-Versender spiegeln dieses gemeinsame Engagement wider. Die ESPC-Gruppe ist sehr erfreut, an der Entwicklung teilgenommen zu haben und wir gehen davon aus, auch künftig mit der MAAWG-Gruppe und ihren Mitgliedern bei weiteren positiven Veränderungen zusammenarbeiten zu können."
Das komplette Dokument der Erfolgsrichtlinien für E-Mail-Versender-Kommunikation steht auf der Website der Organisation unter www.MAAWG.org zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung MAAWG-Arbeitsgruppe