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Vorsicht vor Abofallen bei Kabelnetzbetreibern

Archivmeldung vom 06.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
AUDIO VIDEO FOTO BILD 8/2011
AUDIO VIDEO FOTO BILD 8/2011

Deutschlands Kabelnetzbetreiber bieten heute längst nicht mehr nur Fernsehen per Kabel an - Geld verdienen sie vor allem mit Internet- und Telefonanschlüssen sowie mit zusätzlichen Bezahlprogrammen. In der Werbung preisen sie die Komplettpakete für TV, Internet und Telefon attraktiv an. Doch beim Abo-Abschluss lauern diverse Fallstricke, wie die Fachzeitschrift AUDIO VIDEO FOTO BILD herausfand.

Die Tester von AUDIO VIDEO FOTO BILD haben die Angebote von sechs Kabelnetzbetreibern in Deutschland unter die Lupe genommen. Auffällig: Kein Anbieter staffelt seine Angebote klar vom einfachen Basis-TV-Anschluss bis hin zu zusätzlich buchbaren Paketen.

Zudem preisen die Netzbetreiber auf ihren Webseiten oft ihre Internet- und Telefonangebote groß an - wer nur einen günstigen TV-Tarif sucht, muss den mit der Lupe suchen. So bewirbt etwa Unitymedia seine Internetangebote prominent, die TV-Angebote dagegen kleiner und auf der Startseite ohne Preisangabe. Bei Kabel BW sind auf der Webseite zunächst nur zusätzlich buchbare TV-Pakete zu sehen, nicht aber der Basistarif für den TV-Anschluss.

Auch wer im Online-Gewirr das passende Angebot gefunden hat, kommt nicht umhin, einen genauen Blick in den Vertrag zu werfen: Im Kleingedruckten verstecken sich oft Aktivierungsgebühren, Bereitstellungskosten oder sich automatisch verlängernde Probe-Abos. Wer etwa bei Kabel Deutschland einen TV-Anschluss bestellt, schließt auch automatisch ein Probeabo mit Bezahlprogrammen ab. Wird das nicht innerhalb von 60 Tagen gekündigt, läuft es ein Jahr lang für 12,90 Euro pro Monat weiter. Ähnliche Abofallen lauern bei Primacom und Unitymedia. Gleichsam tückisch: Primacom wirbt für HDTV, doch dass HD nur in Teilen seines Netzes verfügbar ist, steht nur im Kleingedruckten.

Viele Anbieter kassieren auch über Einmalkosten ab. Primacom verlangt 29,90 Euro bei Bestellung und 12 Euro Versand für den Digitalreceiver. Und bei Telecolumbus können sogar Bereitstellungskosten von bis zu 49,90 Euro fällig werden, zuzüglich 9,90 Euro für den Versand eines Receivers.

Quelle: AUDIO VIDEO FOTO BILD

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