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Magazin: Deutsche Internetverbindungen deutlich langsamer als von Konzernen versprochen

Archivmeldung vom 18.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Chris Adel / pixelio.de
Bild: Chris Adel / pixelio.de

Die deutschen Internetanschlüsse sind wesentlich langsamer, als von den Kommunikationskonzernen vertraglich zugesagt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Nur 19,5 Prozent aller Endkunden steht demnach die vereinbarte maximale Bandbreite zur Verfügung, bei 69,2 Prozent der Kunden wird noch nicht einmal die Hälfte der versprochenen Geschwindigkeit erreicht. Diese Zahlen finden sich laut dem Magazin in einem Vermerk des Bundeswirtschaftsministeriums, der sich wiederum auf eine Untersuchung der Bundesnetzagentur stützt.

Besonders schlapp ist demnach die Datenübertragungsrate bei LTE-Anschlüssen, jener angeblich besonders rasanten Mobilfunk-Übertragungsrate: Nur 1,6 Prozent aller Kunden genießen die volle Übertragungsrate in der Bandbreitenklasse 25 bis 50 Megabits pro Sekunde. Bei klassischen DSL-Anschlüssen der höheren Bandbreitenklassen sind es ebenso magere 4,5 Prozent aller Kunden.

Schmerzlich etwa für die Deutsche Telekom ist auch der Befund, wonach Internetverbindungen von Kabel-TV-Anbietern "im Ergebnis viel realistischer als DSL/VDSL und Mobilfunkangebote" sind. Wirtschaftsminister Philipp Rösler hatte im April die Deutsche Telekom wegen angeblich mangelnder Netzneutralität kritisiert. Jetzt legt er sich mit der ganzen Branche an. "Die Unternehmen stehen nun in der Pflicht, die Versorgung ihrer Kunden ihren vertraglichen Zusagen entsprechend zu verbessern", heißt es in dem Vermerk. Die Konzerne sind dazu am 4. Juni zur Bundesnetzagentur eingeladen, wo es auch darum gehen soll, "ob und inwieweit die Qualitätskontrolle der Selbstregulierung überlassen wird", schreiben Röslers Beamte und drohen damit staatliche Aufsicht an. Die Unternehmen hingegen behaupten, die Studie habe methodische Schwächen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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