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Sicherheitsmängel bei Dropbox, Mozy & Co.

Archivmeldung vom 14.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neue Fraunhofer-Studie zur Sicherheit von Cloud-Speicherdiensten.
Quelle: Fraunhofer SIT (idw)
Neue Fraunhofer-Studie zur Sicherheit von Cloud-Speicherdiensten. Quelle: Fraunhofer SIT (idw)

Die Sicherheit von Cloud-Speicherdiensten ist oft mangelhaft. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie, das verschiedene Anbieter getestet hat. Fazit: Keiner der getesteten Anbieter konnte die Sicherheitsanforderungen vollständig erfüllen, teilweise fehlte eine ordentliche Verschlüsselung. Neben technischen Mängeln fanden die Tester auch Schwächen in der Benutzerführung.

Überblickstabelle
Quelle: Fraunhofer SIT (idw)
Überblickstabelle Quelle: Fraunhofer SIT (idw)

Letzteres kann dazu führen, dass vertrauliche Daten sich mithilfe von Suchmaschinen finden lassen. „Für manche private Nutzung mag der eine oder andere Dienst ausreichen“, sagt Institutsleiter Michael Waidner. „Bei sensiblen Unternehmensdaten sollte man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen.“ Die vollständige Studie kann man kostenlos unter www.sit.fraunhofer.de herunterladen.

Neben Marktführer Dropbox prüfte Fraunhofer SIT die Sicherheit sechs weiterer Cloud-Speicherdienste, dazu gehörten CloudMe, CrashPlan, Mozy, TeamDrive, Ubuntu One und der schweizer Anbieter Wuala. Die Tester konzentrierten sich insbesondere auf die Verschlüsselung der Daten sowie auf die Absicherung der Kommunikation. Jeder Anbieter wies Sicherheitsmängel auf, und selbst die grundsätzlichen Sicherheitsanforderungen konnte kein Dienst vollständig erfüllen: So verwenden manche Anbieter bei der Absicherung der Datenübertragung in die Cloud keines der sicheren Standard-Protokolle. Abwertungen gab es auch, wenn Daten unverschlüsselt in die Cloud wanderten. „Dropbox und andere verschlüsseln die Daten erst, wenn sie in der Cloud sind“, sagt Michael Waidner. „Der Anbieter bekommt die Daten also im Klartext, und der Nutzer muss dann darauf vertrauen, dass vertrauliche Daten auch vertraulich bleiben.“

Bei einigen Diensten glaubten die Nutzer fälschlicherweise, dass ihre sensiblen Informationen nur wenigen Personen zugänglich sind, während sie in Wahrheit unbemerkt von jedermann eingesehen werden können. Kritisch ist dieses Filesharing auch, wenn die Daten verschlüsselt sind. „Für gruppentaugliche Verschlüsselung fehlt es noch an überzeugenden Konzepten, um das Ideal einer sicheren Speicherung von Daten in einer Umgebung, die man als unsicher betrachtet, auch tatsächlich zu erreichen“, so Michael Waidner. Fraunhofer SIT hat die Anbieter vor Veröffentlichung der Studie über die Ergebnisse informiert.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) (idw)

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