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Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Restaurant-Ampel

Archivmeldung vom 20.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer jemals »Die Kochprofis« bei RTL2 gesehen hat, weiß um das Elend in so manchen deutschen Restaurant- und Imbissküchen. Frittenfett, das gerade einjähriges Betriebsjubiläum feiert, Spültücher, auf denen mehr intelligentes Leben vereint ist als vor der Theke: prost Mahlzeit! Die neue Hygieneampel erscheint da als probates Mittel, um Schmuddelköchen das Handwerk zu legen.

Wer seine Kundschaft schon an der Eingangstür vor drohenden Magen-Darm-Beschwerden warnen muss, kann auch gleich zusperren. Genau da aber setzt die berechtigte Kritik der Gastronomieverbände an: Warum drehen die Kontrolleure vom Amt dann nicht gleich selbst den Schlüssel um? Dichtmachen ist wirkungsvoller als Anprangern. Unstrittig bleibt allerdings, dass der öffentliche Aushang der Kontrollergebnisse gutwillige Gastronomen weiter anspornen wird. Ein Spitzenrestaurant ohne Spitzennoten - undenkbar. Sauer aufstoßen dürfte die neue Regelung hingegen den Kommunen. Denn die sollen bezahlen, was die Länder bestellt haben. Das ist politische Zechprellerei.

Quelle: Westfalen-Blatt

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