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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum E-Postbrief

Archivmeldung vom 03.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Manch einer mag sich noch an E-Post erinnern. Unter diesem Namen wollte sich die Post im Jahr 2000 als E-Mail-Anbieter etablieren. Der Dienst wurde 2005 geschlossen, weil die Post mit ihm zu wenig Geld verdiente. Wird sie nun mit dem E-Postbrief einen Stich landen?

Eher nicht. Die große Frage ist, ob tatsächlich so viele Menschen einen Mehrwert in dieser Kommunikationsform sehen. Wer sich schnell mit einem Kumpel verständigen möchte, der schreibt eine Mail oder eine SMS, aber keinen E-Postbrief. Wer Verträge verschicken will, muss sie bereits elektronisch vorliegen haben. Wer dem Internet generell Sicherheit und Vertraulichkeit abspricht, den wird auch die Post nicht überzeugen können. Das Unternehmen steckt in einem Dilemma. Die Briefumsätze sinken. Zudem steht mit der Einführung des Kommunikationsmittels De-Mail, mit dem Bürger und Behörden bald rechtsgültige elektronische Dokumente austauschen können, die Konkurrenz vor der Tür. Die Post muss also ein neues Geschäftsfeld finden. Die Frage ist nur, ob sie mit dem E-Postbrief das richtige gefunden hat.

Quelle: Westfalen-Blatt

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