Südwest Presse: Kommentar zu Fluggesellschaften
Archivmeldung vom 27.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchöne neue Flugwelt. Wer Antonio Gaudis Kathedrale in Barcelona sehen will, muss nicht mehr hunderte Euro wie noch vor wenigen Jahren, sondern nur dutzende Euro ausgeben. Selbst die verdoppelten Kerosinkosten haben sich kaum auf den Ticketpreis niedergeschlagen.
Die Konkurrenz unter den Billigfliegern lässt neue
Zielorte in den Flugplan rücken, bestehende Strecken werden zu
anderen Zeiten angeflogen. Traditionelle Airlines kontern mit
Billigangeboten.
Darüber hinaus wird auch der Service besser: Einchecken am heimischen
Computer oder am Airport-Automaten, Vielflieger-Programme, feste
Sitzplätze statt Gedrängel beim Einsteigen.
Von der Entwicklung profitieren nicht nur Städtereisende,
Geschäftsflieger oder Urlauber, auch die Flughäfen und angeflogenen
Regionen freuen sich - trotz Subventionen - über mehr Besucher.
Doch das Jojo der Expansion könnte zurückschnellen. Der Markt wächst
nur bis zum Jahr 2010, heißt es in einer Mc-Kinsey-Studie. Schon
jetzt gibt es in manchen Bereichen eine Sättigung oder ein
Überangebot. Anbieter müssen aufgeben, sich zusammenschließen oder
aufkaufen lassen. Nur zwei bis drei Billigflieger werden laut Mc
Kinsey übrig bleiben. Unrentable Strecken werden gestrichen. Nach
einer Marktbereinigung müssen Flugreisende wohl wieder tiefer in die
Tasche greifen - wenn es die Wunschstrecke dann noch gibt.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse