Kommentar der Ostsee-Zeitung zu Konto-Abfrage bei Hartz-IV
Archivmeldung vom 20.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLangsam scheint es zum makabren Sport der Bundesregierung zu werden, Langzeitarbeitslose zu entrechten.
Offenlegung der persönlichen Verhältnisse, Verkauf von Auto,
Lebensversicherung und Eigenheim, Umzug in die Billigwohnung,
Aufzehrung aller Vermögenswerte und Ersparnisse - als wären die
Hartz-IV-Regelungen nicht schon Demütigung genug, ist es den
Arbeitsagenturen nun auch möglich, Konto-Daten von
Langzeitarbeitslosen abzufragen.
Keine Frage: Leistungsmissbrauch muss konsequent bekämpft werden.
Doch alle Hartz-IV-Empfänger unter den Generalverdacht des
Sozial-Schmarotzertums zu stellen, ist eines Rechtsstaates unwürdig.
Quelle: Pressemitteilung Ostsee-Zeitung