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Rheinische Post: Eile bei der WestLB

Archivmeldung vom 18.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Irgendwo im Düsseldorfer Finanzministerium tickt vermutlich laut und vernehmlich eine große Uhr, auf der steht "WestLB". Seit die EU-Kommission ihre Zustimmung zu Milliardengarantien für die schwer angeschlagene Landesbank ultimativ an eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse geknüpft hat, läuft den bisherigen WestLB-Eignern die Zeit davon.

Bis zum Jahresende müssen das Land Nordrhein-Westfalen, die beiden NRW-Sparkassenverbände und die Landschaftsverbände eine Lösung auf den Tisch legen, sonst droht ganz großer Knatsch mit Brüssel. Doch bisher hatte man es nicht sehr eilig. Weil die Sparkassen den Einzug privater Investoren scheuen wie der Teufel das Weihwasser, waren die Möglichkeiten von vornherein eng begrenzt. Und auch die Politik gab sich wählerisch. Ein möglicher Einstieg der Süd-Großbank LBBW schmeckte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers nicht. So blieb es monatelang bei immer neuen Planspielen, ohne greifbare Folgen. Dass die Landesregierung erneut den Willen zum Verkauf ihres WestLB-Anteils bekräftigt, könnte den Weg für eine Fusion mit der Deka-Bank frei machen. Aber auch diese Lösung ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Sicher ist nur: Den Steuerzahler wird das WestLB-Debakel sehr viel Geld kosten.

Quelle: Rheinische Post

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