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Die CSU fürchtet sich vor dem Wähler

Archivmeldung vom 16.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Nachfolgend ein Leserkommentar zur Meldung "CSU-Generalsekretärin: Vorzeitige Neuwahlen würden der Demokratie schaden" vom 14.06.2008.

Die CSU-Generalsekretärin untertreibt, wenn sie von "steigender Politikverdrossenheit" spricht, viele Wähler sind nicht nur verdrossen, sondern haben schon völlig resigniert. Man könnte auch sagen, sie haben vor Erwartungen an die Politik schon kapituliert, hat doch der ehrenwerte Politikwissenschaft-Emeritus Professor Wilhelm Hennis vor 4 Jahren im Feuilleton der "FAZ" vom "Krieg der politischen Klasse gegen das eigene Volk" schreiben dürfen, ohne dass dies jemand sonderlich berührt hatte. Hätte z.B. der NPD-Vorsitzende Voigt in seiner Parteizeitung "Deutsche Stimme" so formuliert, wäre ihm eine Anzeige wegen Verunglimpfung von Staatsorganen sicher gewesen.

Die CSU-Generalsekretärin würde wohl gerne aus Angst vor einer "Watschn" für die CSU die im Herbst diesen Jahres stattfindende Landtagswahl in Bayern verschieben, versteht man ihre Warnung vor Neuwahlen richtig. Zu Recht fürchtet sie für das "C"-Lager auch erhebliche Einbußen, können diese Parteien doch keinen richtigen Nutzen aus der desolaten Lage der SPD mit ihrem Vorsitzenden auf Abruf ziehen. Natürlich kann von einer "zunehmenden Politikverdrossenheit" keine Rede sein, wie Frau Haderthauer meint, vielmehr pfeifen es die Auguren von allen Dächern, dass die Unzufriedenheit mit der politischen Klasse wahrscheinlich bei 70% der "Wählerinnen und Wähler" liegt. Diesen Eindruck kann man bei täglich stattfindenden Begegnungen und Gesprächen mit den "Menschen im Lande" sehr leicht gewinnen, jedenfalls trifft man im Alltag keine gestelzt formulierenden Politikunterstützer, sondern nur heftige Kritiker, die z.T. schon resigniert haben und vorhaben, überhaupt nicht mehr wählen gehen zu wollen. Frau Haderthauer jedenfalls mit ihrem Eindruck von "steigender Verdrossenheit" scheint die Formulierung ihrer Vorgänger von vor mehr als 20 Jahren zu zitieren, heute haben viele Wähler mit Erwartungen an die Politik längst abgeschlossen. Motto: "Die Politiker sorgen nur für sich und ihre überzogenen Pensionen, der kleine Mann hat von ihnen nichts zu erwarten."

Leserkommentar von Karl-P. Schkor

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